Politik & Gastgewerbe

Frankreichs Gastwirte-Demo erzielt Teilerfolg

Eine Demonstration in Paris
Französische Gastronomen machen ihrem Ärger Luft – und gehen gegen die Regierung auf die Straße. (©picture alliance / NurPhoto | Samuel Boivin)
Während in Deutschland die von der Politik auferlegten Corona-Maßnahmen meist mit Zähneknirschen akzeptiert werden, gehen in Frankreich die Gastronomen auf die Straße – und erringen einen Teilerfolg.
Dienstag, 29.09.2020, 15:05 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Ärger über die Corona-Maßnahmen in der französischen Hauptstadt wächst: So prangerte der prangerte der Hotel- und Gastroverband GNI dieser Tage an, dass Schließen von Bars ab 22 Uhr sei „ungerechtfertigt, diskriminierend und kontraproduktiv“. Der Verband erklärte dazu, dass in den Gastronomiebetrieben strenge Hygienemaßnahmen einhalten würden. Die Regierung hatte in der vergangenen Woche angeordnet, dass in Paris und anderen größeren Städten Bars zwischen 22 und 6 Uhr geschlossen bleiben müssen. Jetzt gingen die Gastwirte auf die Straße – nicht nur in Paris…

Gastronomen setzen Forderungen durch

Zudem wurde in der Haupstadt angeordnet, dass der Verkauf von Alkohol zum Mitnehmen und der Konsum auf öffentlichen Plätzen ab 22 Uhr verboten ist. Restaurants dürfen auch nach dieser Uhrzeit geöffnet bleiben, doch darf Alkohol nur zusammen mit einem Essen verkauft werden. In Marseille hingegen mussten Bars und Restaurants aufgrund der angespannten Corona-Lage komplett schließen. Gastronomen hatten am Wochenende in der südfranzösischen Hafenmetropole dagegen demonstriert – und konnten durchsetzen, dass die Schließungen vorerst nur 7 statt 15 Tage andauern sollen. (dpa/TH)

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