Transparenz für Gäste

Foodwatch: Jamaika-Koalition muss Hygiene-Ampel einführen

Foodwatch fordert von der künftigen Bundesregierung eine gesetzliche Hygiene-Ampel. (Foto: © Sir_Oliver/fotolia)
Foodwatch fordert von der künftigen Bundesregierung eine gesetzliche Hygiene-Ampel. (Foto: © Sir_Oliver/fotolia)
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch fordert von der künftigen Bundesregierung eine gesetzliche Hygiene-Ampel. Das sei fair für die Betriebe und effektiv für den Verbraucherschutz.
Donnerstag, 09.11.2017, 15:46 Uhr, Autor: Markus Jergler

Mit Blick auf die Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition sagte der Geschäftsführer von Foodwatch Deutschland, Martin Rücker, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Jamaika muss nachholen, was die Große Koalition nur versprochen, aber nie umgesetzt hat.“ So müsse eine neue Bundesregierung die gesetzliche Grundlage dafür schaffen, dass ausnahmslos alle Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen – die guten wie die schlechten – veröffentlicht würden. Der Verbraucherschützer sagte: „Dann reden wir nicht über einzelne, besonders schwarze Schafe, sondern bekommen ein realistisches Bild.“

Nach dem Vorbild des Smiley-Systems in Dänemark oder der Hygiene-Ampel sollten die Ergebnisse direkt vor Ort in den Geschäften, Restaurants und Kantinen ausgehängt werden. Der Fipronil-Skandal habe gezeigt, dass dringend Handlungsbedarf bestehe. Wenn alle Ergebnisse publik würden, sorge das in kürzester Zeit für bessere Hygiene. Rücker sagte: „Das ist gleichzeitig ein echtes Bürokratieabbau-Programm: Wo die Beanstandungsquote sinkt, muss auch weniger kontrolliert werden. Das wäre doch mal ein Projekt für Jamaika.“ Die Große Koalition hatte mehr Transparenz durch eine Reform des Lebensmittelgesetzbuches versprochen, aber nie umgesetzt. (ots/MJ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Besteck in einem Restaurant
Corona-Politik
Corona-Politik

NRW-Gastgewerbe pocht auf verbindliche Öffnungsperspektiven

Auch in Nordrhein-Westfalen wird seitens des Gastgewerbes der Druck auf die Politiker erhöht: Die Branche fordert klare Perspektiven und legt einen ausgefeilten Stufenplan für Öffnungen vor.
Homeoffice
Baden-Württemberg
Baden-Württemberg

BW verhängt Homeoffice-Verbot in Hotelzimmern

Baden-Württembergs Hotels dürfen keine Zimmer mehr als „Home-Offices“ vermieten, wie das grün geführte Sozialministerium des Landes erklärte. Der Dehoga hält dies für wenig sinnvoll.
Geld auf einem Hotel-Tresen
Recht
Recht

Hotelverbände begrüßen Initiative zum Mietrecht

Die wenigsten von den Corona-Maßnahmen betroffenen Hotels und Restaurants konnten sich mit ihrem Verpächter auf eine Pachtminderung einigen. Eine Gesetzesinitiative gibt nun neue Hoffnung.
Olaf Scholz
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

„Novemberhilfen gibt es erst im Januar“

Wie nun offensichtlich seitens der Bundesregierung bekannt wurde, werden die ersten Gelder der „Novemberhilfe“ erst im Januar fließen.
Guido Wolf
Unterstützungsmaßnahmen
Unterstützungsmaßnahmen

Guido Wolf fordert mehr Klarheit bei November-Hilfen

Die Bundesregierung will mit einer neuen Wirtschaftshilfe Betriebe unterstützen, die im November coronabedingt schließen müssen. Dass viele Details weiterhin offen sind, stößt zunehmend auf Kritik.
Ein Richter in einem Gericht
Rechtslage
Rechtslage

Klage gegen Teil-Lockdown verschoben

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Rheinland-Pfalz rät dem Gastgewerbe, hinsichtlich Lockdown-Klagen zunächst die Entschädigungsangebote des Bundes zu prüfen.
Geld auf einem Tisch
Statement
Statement

„Nothilfen müssen schnell und unbürokratisch sein“

Der Dehoga Baden-Württemberg hält den erneuten Lockdown für unverhältnismäßig, begrüßt jedoch die zugesagten Nothilfen für das Gastgewerbe – sofern diese unbürokratisch und angemessen sind.
Personal eines Hotels
Corona-Hilfen
Corona-Hilfen

Petition zur Kurzarbeit-Verlängerung gestartet

In einer neuen Online-Petition für die Verlängerung von Kurzarbeit fordern mehrere Institutionen zur Teilnahme auf. In nur fünf Tagen kamen 40.000 Unterschriften zusammen.
Ein wütender Koch
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

Gastronomie stellt Strafanzeige wegen zweitem Lockdown

Der erneute Lockdown für den Kreis Gütersloh hat nun zur ersten Strafanzeige gegen Unbekannt geführt – seitens der Gastronomie!