„Es ist nicht mehr hinnehmbar“
„Ich blicke jetzt gar nicht mehr durch“, so die Aussage einer Thüringer Restaurantbetreiberin bezüglich der aktuellen Corona-Maßnahmen für das Thüringer Gastgewerbe. Kein Wunder, insgesamt 22 regionale Verfügungen gibt es in dem Bundesland im Moment. Allein in dieser Woche sind laut des Branchenverbandes Dehoga sieben dieser regionalen Regelungen geändert worden. Der Verband verlangte daher einheitliche Vorgaben: „Wir verkennen nicht die aktuelle pandemische Lage. Aber wir dürfen doch wohl im 20. Monat der Pandemie klare und vor allem wirksame Konzepte und Maßnahmen erwarten und nicht dieses Regelungs- und Umsetzungschaos, was sich derzeit in Thüringen abspielt und ein Ende nicht absehbar ist“, so Dehoga-Präsident Mark Kühnelt.
Weniger Gäste durch kostenpflichte Tests
70 Prozent der Betriebe im Thüringer Gastgewerbe wenden laut einer Umfrage aktuell die 3G-Regel an. Vor einer 2G-Regelung mit Zugang nur für Geimpfte und Genesene haben fast 82 Prozent der befragten Betriebe Angst. Denn bereits seit Tests kostenpflichtig sind, verzeichnet die Hälfte der gastgewerblichen Unternehmen einen Umsatzrückgang von durchschnittlich 29 Prozent. Umsatzausfälle – im Durchschnitt 29 Prozent.
„Es gibt in unserer Branche kein augenscheinliches Infektionsgeschehen, welches immer weitere Einschränkungen, welche schließlich zur faktischen Unmöglichkeit eines Betriebes führen können, rechtfertigt. Insofern sind wir nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung“, führt Kühnelt weiter aus.
Überbrückungshilfe muss verlängert werden
Derzeit berichten mehr als 90 Prozent der Betriebe von geringen Umsätzen. Fast 70 Prozent der befragten Betriebe gehen zudem von einem Umsatzrückgang von mehr als 30 Prozent zum Jahresbeginn 2022 aus. Der Verband fordert daher eine Verlängerung der staatlichen Überbrückungshilfen.
(Dehoga Thüringen/NZ)