Düsseldorfs Wirte wollen gegen Sperrstunde klagen
Gegen die angekündigte Sperrstunde in Düsseldorf regt sich aus der Gastronomiebranche Widerstand: Beim Verwaltungsgericht der Landeshauptstadt solle ein Eilantrag gegen die neue Regel eingereicht werden, kündigte der Geschäftsführer des Branchenverbandes Dehoga Nordrhein, Thomas Kolaric, an. „Wir wollen wissen, ob die Sperrstunde aus Sicht eines Richters eine geeignete Maßnahme ist.“ Aus einer Untersuchung des Robert Koch-Institutes von 55 000 Corona-Fällen gehe hervor, dass 1,6 Prozent auf die Gastronomie zurückzuführen seien. „Das halten wir für einen sehr niedrigen Wert“, so Kolaric.
Klage wird von Verband und Wirten unterstützt
Düsseldorf hat vor wenigen Tagen eine Sperrstunde zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr als Maßnahme gegen die Verbreitung des Virus beschlossen. Auch landesweit sollen solche Sperrstunden kommen: In einem neuen Erlass der Landesregierung werden die Kommunen angewiesen, ab dem Neuinfektionswert 50 „Öffnungszeiten gastronomischer Einrichtungen“ zu reduzieren und zeitlich entsprechende Verkaufsverbote für alkoholische Getränke zu verfügen. Ein Wirt werde nun den Eilantrag stellen, der vom Verband und vielen anderen Gastronomen unterstützt werde. (lnw/TH)