Die Grünen wollen Kriterien für regionale Lebensmittel
Nur mit klar definierten Kriterien bekämen Kunden eine echte Orientierung. Konkret sollten Angaben zu einer regionalen Herkunft freiwillig sein, dann würde aber eine Definition dafür auf dem Etikett zur Pflicht. Das jetzige „Regionalfenster“-Logo als freiwillige Kennzeichnung mit zu niedrigen Anforderungen helfe Verbrauchern wenig, sagte Maisch.
Die Bundesregierung setzt zur Information von Verbrauchern weiter auf das 2014 eingeführte „Regionalfenster“. Das Siegel zeigt etwa, woher die Hauptzutat stammt und wie hoch der Anteil regionaler Zutaten ist. Genannt wird auch, wie die Region definiert ist. Damit könnten Verbraucher „eigenständig entscheiden, ob dies ihren Vorstellungen von Regionalität“ entspreche, antwortete das Agrarministerium auf eine Frage der Grünen. Grundsätzlich stünden einer missbräuchlichen Verwendung von Begriffen wie „regional“ die Bestimmungen des lebensmittelrechtlichen Täuschungsschutzes entgegen.
Auch die Union sieht Handlungsbedarf für mehr Verlässlichkeit. Die CDU/CSU-Fraktion hat deswegen bei der Lebensmittelbuch-Kommission beantragt, einen Leitsatz für Regionalität zu entwickeln. Das Gremium erarbeitet Festlegungen für das Deutsche Lebensmittelbuch, das für mehr als 2.000 Lebensmittel deren üblicherweise zu erwartende Herstellung und Beschaffenheit beschreibt. (dpa/MJ)