Dehoga kritisiert Bayern-Politik
Der Dehoga Bayern übt lautstarke Kritik an dem von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigten Beherbergungsverbot für Gäste aus deutschen Corona-Risikogebieten. „Wir brauchen als Branche mehr Vorlaufzeit“, ließ der Landesgeschäftsführer Thomas Geppert dazu verlauten. „Wenn ein Gast im Hotel steht und dann sehe ich erst im Meldeschein, er kommt aus einem Risikogebiet, was mache ich dann?“ Die Betriebe müssten sich auf so etwas einstellen können und wissen, wie sie es umsetzen können. Geppert forderte stattdessen ein bundesweit einheitliches Verfahren beim Umgang mit Menschen aus Corona-Hotspots. Bewohner solcher Gebiete sollten ohne einen negativen Coronatest nicht ausreisen können, das sei transparenter und erfolgreicher, als eine Prüfung beim Gastgeber vor Ort, sagte er. Außerdem stelle sich die Frage, wer die Stornierungskosten dann zahle. Bei einem Beherbergungsverbot bleibe der Hotelier auf den Kosten sitzen. Könnten die Gäste dagegen gar nicht erst anreisen, seien sie selbst verantwortlich.
Übernachtungen von negativ Getesteten erlaubt
Markus Söder hatte angekündigt, dass Urlauber aus innerdeutschen Corona-Hotspots ohne negativen Corona-Test ab sofort nicht mehr in bayerischen Hotels und Gaststätten übernachten dürften. Dieses Beherbergungsverbot soll demnach für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen gelten. Söder erklärte, dies bedeute „eine Testpflicht de facto für Urlauber, die aus Risikogebieten nach Bayern kommen“. Denn wer einen aktuellen, negativen Corona-Test vorweisen kann, darf auch weiterhin in Hotels in Bayern übernachten. (lby/TH)