Mecklenburg-Vorpommern

Dehoga hofft auf verlängerte Kurzarbeitergeld-Aufstockung

concept image of stacked coins and life bouy over wooden background. banking, funds and assistance idea
Ohne die Anhebung drohe laut Schwarz eine Abwanderung von Personal in andere Branchen, wie dies teilweise schon während den vergangenen Corona-Wellen passiert sei. (Foto: © tomertu/stock.adobe.com)
Der Dehoga in Mecklenburg-Vorpommern hofft auch für 2022 auf eine Erhöhung der Sätze beim Kurzarbeitergeld. Aktuell werden die Beträge nach vier und sieben Monaten auf 70 Prozent und dann auf 80 Prozent angehoben. Diese Regelung ist jedoch befristet.
Montag, 06.12.2021, 15:51 Uhr, Autor: Martina Kalus

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Mecklenburg-Vorpommern hofft auch für das kommende Jahr auf eine Erhöhung der Sätze beim Kurzarbeitergeld. Anlässlich der geplanten Änderungen am Infektionsschutzgesetz, das nun auch wieder zeitlich befristete Schließungen von Gaststätten ermöglichen soll, schwane ihm bereits ein Déjà Vu, sagte Dehoga-Präsident Lars Schwarz am Montag in Rostock. Viele Restaurants könnten demnach wieder auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgreifen müssen.

Regelung noch befristet

Der Bund hatte Ende November den erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld für die Unternehmen zwar bis Ende März 2022 verlängert, doch laut dem Dehoga-Bundesverband gelte dies nur für den Standard-Satz in Höhe von 60 Prozent des letzten Netto-Entgeltes. Aktuell werden die Beträge nach vier und sieben Monaten auf 70 Prozent und dann auf 80 Prozent (für Kinderlose) angehoben. Diese Regelung sei nach wie vor bis Ende Dezember befristet.

Abwanderung droht

Schwarz ist zuversichtlich, dass auch die Aufstockung noch über den Jahreswechsel hinaus verlängert wird. Er verwies hier sowohl auf den politischen Konsens im Land als auch auf die zukünftige SPD-geführte Bundesregierung. Die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig habe das Thema bereits auf der vergangenen Ministerpräsidentenkonferenz angesprochen und es werde geprüft. Ohne die Anhebung drohe laut Schwarz eine Abwanderung von Personal in andere Branchen, wie dies teilweise schon während den vergangenen Corona-Wellen passiert sei.

Auch die AfD-Fraktion im Schweriner Landtag schloss sich am Montag der Forderung nach einer Erhöhung des Kurzarbeitergeldes an, um eine Abwanderung von Personal zu verhindern. „Eine vorausschauende Arbeitsmarktpolitik muss das berücksichtigen“, so der arbeitspolitische Sprecher Michael Meister.

(dpa/MK)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Gastronom mit Schutzmaske hebt warnend den Zeigefinger
Kritik an 2G-plus-Regel
Kritik an 2G-plus-Regel

„Wir sind kein Pandemietreiber“

Seit 1. Dezember gilt für gastronomische Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern die 2G-plus-Regel. Zu unrecht, findet Lars Schwarz, Präsident des Dehoga MV, und fordert bessere Wirtschaftshilfen für die Branche.
Betriebskantine beim anrichten von Speisen (Foto: © Dehoga/Alois Müller)
Aktueller Stand
Aktueller Stand

Lage für Betriebsgastronomie bleibt herausfordernd

Die Corona-Pandemie zieht lange Schatten nach sich. Das merken auch Caterer und Betriebsrestaurant-Betreiber. Bisher haben die Umsätze noch lange nicht das Vor-Krisen-Niveau erreicht. Der Dehoga macht besonders zwei Punkte dafür verantwortlich.  
In Bayern wurde die Isolationsplficht für Covid-Infizierte abgeschafft.
Coronaregeln
Coronaregeln

Keine Covid-Isolation mehr in vier Bundesländern

In einigen Bundesländern wurde jüngst die Isolationspflicht für Corona-Infizierte abgeschafft. Schutzmaßnahmen müssen aber weiterhin eingehalten werden. Gibt es Sonderregeln für das Gastgewerbe?
Otto Lindner, Vorstand der Lindner-Hotelgruppe. (Foto: © picture alliance / SZ Photo | Jürgen Heinrich)
Coronakrise
Coronakrise

Hotelbranche: Keine schnelle Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau

Die Hotelbranche kämpft seit zwei Jahren mit großen Schwierigkeiten. Wird mit abnehmenden Infektionszahlen alles wieder gut? Es sieht eher nicht so aus. Manche Probleme könnten noch länger bleiben.
Gastronom nachdenklich
Corona-Politik
Corona-Politik

Dehoga NRW fordert mehr Planbarkeit von Maßnahmen und Hilfen

In einem Brief an Ministerpräsident Wüst fordert der Dehoga NRW neben mehr „Planbarkeit“ den Verzicht auf die Einführung flächendeckender 2G-Plus-Regelungen oder einen Lockdown. Die Impfkampagne müsse schnellstmöglich hochgefahren werden.
Guido Zöllick
Aktuelle Corona-Politik
Aktuelle Corona-Politik

Dehoga schlägt Alarm

Angesichts der Beratungen zum Infektionsschutzgesetz sowie der anstehenden Bund-Länder-Runde macht der Dehoga auf die Lage des Gastgewerbes aufmerksam. Gleichzeitig stellt der Branchenverband Forderungen an die Politik.
Panorama von Euro Banknoten und Münzen
Corona-Pandemie
Corona-Pandemie

Dehoga fordert weitere Hilfen

Angesichts der bundesweiten Einschränkungen und 2G-Regeln für Gastronomie, Clubs und Diskotheken hat sich der Hotel- und Gaststättenverband unter anderem für eine Fortführung des erhöhten Kurzarbeitergeldes ausgesprochen.
Schild über die 2G-plus-Regel
Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern

2G plus „wirkt wie ein Lockdown“

Vielerorts gilt für die Innengastronomie die 2G-plus-Regel. Die Restaurants bleiben leer, viele Betriebe stellen bereits auf Lieferservices um. Lars Schwarz, Präsident des Dehoga MV, fordert daher weitere wirtschaftliche Hilfen für die Branche.
Kalender mit dem Eintrag "Kurzarbeit"
Corona-Pandemie
Corona-Pandemie

Österreich verlängert Kurzarbeit

Eigentlich sollte die Corona-Kurzarbeit in Österreich Ende des Jahres auslaufen. Angesichts der aktuellen Situation wurde sie nun jedoch bis 31. März 2022 verlängert. Zudem wurden einige Neuerungen wie die Saisonstarthilfe beschlossen.