Brandenburg führt 2G-Option ein
Wer in Brandenburg nicht gegen Corona geimpft ist, könnte in Lokalen, Hotels und bei Veranstaltungen künftig keinen Zutritt bekommen. Das Kabinett beschloss am Dienstag in Potsdam, die 2G-Regel als Option für die Betreiber einzuführen. Sie hätten somit die Möglichkeit, nicht Geimpfte oder nicht Genesene außen vor zu lassen, teilte Regierungssprecher Florian Engels mit. Kinder unter zwölf Jahren sind anders als in Berlin ausgenommen. Für die eingelassenen Gäste fallen dann die Abstands- und die Maskenpflicht weg.
Warnung vor „Spaltung der Gesellschaft“
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) verteidigte die 2G-Option gegen Kritik der Opposition. Er halte es für mehr als gerechtfertigt, denen wieder eine Einnahmemöglichkeit zu geben, die eineinhalb Jahre keine Einnahmen haben konnten. „Dass wir diese Rechte dann verwehren sollten, weil einige nicht geimpft sind oder sich nicht impfen lassen wollen, das kann ich nicht nachvollziehen.“ Linksfraktionschef Sebastian Walter warnte jedoch vor einer „Spaltung der Gesellschaft“ und warf der rot-schwarz-grünen Landesregierung vor, die Verantwortung zur Pandemiebekämpfung abzuschieben. Der Fraktionsvorsitzende von BVB/Freie Wähler, Péter Vida, nannte die 2G-Regel „völlig inakzeptabel“, weil damit Nicht-Geimpfte benachteiligt würden. Auch der Dehoga Brandenburg hatte vor einer Zwei-Klassen-Gesellschaft gewarnt.
(dpa/NZ)