Corona-Maßnahmen

Branche prüft rechtliche Schritte gegen Lockdown

Michael Schmidt
Michael Schmidt, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Sachsen-Anhalt. (©picture alliance/dpa | Ronny Hartmann)
Auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband zeigt sich von den neuen Corona-Beschränkungen enttäuscht und gibt bekannt, bereits rechtliche Schritte gegen den Beschluss zu prüfen.
Donnerstag, 29.10.2020, 08:11 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Dehoga hat den von Bund und Ländern beschlossenen neuen Lockdown für die Branche massiv kritisiert – so auch der Landesverband Sachsen-Anhalt: „Es ist eine große Enttäuschung, das ist wirklich dramatisch für uns“, ließ Dehoga-Landeschef Michael Schmidt dazu verlauten. „Wir sind nicht der Treiber der Pandemie.“ Sein Verband prüfe daher bereits rechtliche Schritte gegen den Beschluss.

„Bei neuen Soforthilfen kommt es auf jeden Tag an“

Zuvor hatten sich Bund und Länder auf einen neuen Lockdown verständigt. Der sieht unter anderem vor, dass Restaurants im November nur noch Speisen außer Haus verkaufen und Hotels nur noch Geschäftsreisende beherbergen dürfen. Die Regelungen werden kommenden Montag in Kraft treten und zunächst bis Ende November gelten. Die betroffenen Betriebe sollen vom Bund entschädigt werden und bis zu 75 Prozent ihres Umsatzes aus dem November 2019 erstattet bekommen. Auch das stimmt Schmidt nur mäßig optimistisch. „Die Soforthilfen im Frühling kamen am Ende auch deutlich später an, als ursprünglich gedacht.“ Bei den neuen Hilfen komme es auf jeden Tag an. (lah/TH)

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