Verbraucherschutz

Bessere Eier-Kennzeichnung in Restaurants

Offenes Ei in Eierkorb
Verbraucherschützer fordern eine Eier-Kennzeichnung für verarbeitete Produkte, wie für lose Eier im Supermarkt.
Verbraucherschützer fordern, dass jedes Produkt, in dem ein Ei enthalten ist, ähnlich gekennzeichnet wird, wie lose Eier im Supermarkt. Dies soll auch für Speisekarten in Restaurants gelten.
Montag, 10.04.2017, 09:02 Uhr, Autor: Markus Jergler

Bei losen Eiern ist die Sache klar: Supermarktkunden können auf einen Blick sehen, wie die Hühner leben – Käfig- Boden- oder Freilandhaltung ist auf jeder Verpackung angegeben. Bio-Eier werden ebenfalls sichtbar gekennzeichnet.

Die Verbraucherzentralen fordern eine Ausdehnung der Eier-Kennzeichnung nach Haltungsform der Hennen auf verarbeitete Lebensmittel und Speisekarten in der Gastronomie. „Wir haben in Deutschland seit 2004 eine gute Kennzeichnung für frei verkäufliche Eier, also das Frühstücksei, das wir auch gern an Ostern färben“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur. So können Verbraucher besser nach Kriterien, wie zum Beispiel Tierschutz auswählen.

Gleiches Prinzip für Hotels und Restaurants
„Das gilt übrigens auch für das Rührei beim Restaurantbesuch oder Hotelbesuch in den Urlauben, weil wir auch da die Kennzeichnung bisher nicht haben“, sagt Müller. Auf Speisekarten gebe es schon heute viele andere Kennzeichnungen etwa zu Allergenen. „Es ist überhaupt kein Problem, daneben genau die Eierkennzeichnung zu schreiben, an die wir uns alle schon gewöhnt haben.“  So soll künftig auf Speisekarten und Produktpackungen die gleiche Kennzeichnung stehen wie bei rohen Eiern: 0 für bio, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung. Dann hätten Verbraucher die Möglichkeit, „auch hier mit dem Warenkorb abzustimmen“, sagte Müller. Umfragen zeigten, dass sehr vielen Menschen das Thema Tierschutz ausgesprochen wichtig sei.

Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) hatte sich zurückhaltend geäußert. Eine Kennzeichnung verarbeiteter Eier sei komplizierter, da sich die Produktion schwer rückverfolgen lasse, sagte er den Zeitungen der „Funke“-Mediengruppe (Samstag). Für eine gesetzliche Regelung auf EU-Ebene sehe er derzeit keine Mehrheiten. Schmidt empfahl den Unternehmen aber eine Ausweitung der Kennzeichnung, indem sie auch bei gekochten und gefärbten Eiern die Haltungsart angeben. (dpa/MJ)

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