Berliner Gastronomen haben die Wahl
Der Berliner Senat die Einführung eines 2G-Optionsmodells beschlossen: In etlichen Bereichen wie der Gastronomie oder bei Veranstaltungen können die Betreiber nun selbst entscheiden, ob sie den Zutritt zu Innenräumen nur Geimpften oder Genesenen oder auch Getesteten erlauben. Entscheiden sie sich für die 2G-Regel fallen auch hier Einschränkungen wie Abstand oder Maske weg. Für Menschen, die sich aufgrund von Erkrankungen nicht impfen lassen können, sowie Kinder unter 12 Jahren sieht das Berliner 2G-Modell keine Ausnahmen vor – auch nicht beim Personal, wie Dilek Kalayci, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, klarstellt.
Ramona Pop: „Zentral, um weiteren Lockdown zu verhindern“
Gerade weil bestimmte Personengruppen ausgeschlossen sind, ist 2G umstritten. Denn diese faktische Beschränkung von Rechten für Ungeimpfte gilt als ernster Grundrechtseingriff. Dennoch hatte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) bereits im Vorfeld für das 2G-Modell plädiert: „Das 2G-Modell ist zentral, um einen weiteren Lockdown zu verhindern“, sagte sie der dpa. „Für die Veranstaltungsbranche und die Gastronomie ist 2G eine Möglichkeit, um mehr Teilnehmende beziehungsweise Gäste empfangen zu können, weil Abstandspflichten und Obergrenzen für Geimpfte und Genesene deutlich gelockert werden können.“ Pop führte weiter aus: „Unternehmen und auch die Messe verlangen zu Recht Planungssicherheit für die kommenden Monate und die kalte Jahreszeit. Dies kann nur die 2G-Regelung bieten mit der Möglichkeit, im Herbst und Winter auch in Innenräumen größere Veranstaltungen durchzuführen. Diese sind für die Messe von größter Bedeutung.“
Dehoga begrüßt Entscheidung des Senats
Auch der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) begrüßt das 2G-Optionsmodell. „Das Wahlrecht für Betreiber war unsere Präferenz“, erklärte Hauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder. Wie viele Betreiber die 2G-Regel tatsächlich einführen werden, ist laut Dehoga jedoch offen. „Bei geschlossenen Veranstaltungen mit Tanz kann ich mir schon vorstellen, dass einige Betreiber das machen“, sagte Lengfelder.
(Landespressekonferenz/dpa/NZ)