Bayernpartei kämpft gegen höhere Lebensmittelpreise
Jüngst kündigte die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner an, dass Lebensmittel teurer werden sollen, wobei insbesondere Fleischprodukte im Fokus stehen. Einerseits sollen dadurch die Erzeuger besser leben können, andererseits soll so auch tiergerechtere Haltung ermöglicht werden. Die Bayernpartei – die für viele Bürger als „Vertreterin der Landwirtschaft“ gilt – hat dieser Tage verlauten lassen, dass das Interesse der Unionsparteien gerade an der bäuerlichen Landwirtschaft rein taktischer Natur sei. Diese hätten jahrzehntelang die Entstehung von Agrarfabriken gefördert und jetzt, als die Bauern ihrem Unmut Luft machen, werde dieser Berufsstand wieder entdeckt.
Schwarzer Peter liegt jetzt am Verbraucher
Auch für mehr Tierschutz habe sich die Bayernpartei stets stark gemacht. Das millionenfache Schreddern männlicher Küken oder europaweite Tiertransporte etwa wären, wenn es nach der Partei ginge, schon längst verboten. Probleme, die deren Politikern zufolge die Unionsparteien schon lange hätten lösen können und müssen. Auch auf einen weiteren Aspekt von teureren Lebensmittelpreisen ging der Landesvorsitzende der Bayernpartei, Florian Weber, ein: „Jetzt den schwarzen Peter nur an die Verbraucher weiter zu geben, ist eine Unverschämtheit.“
„Die Tafeln boomen und Frau Klöckner will höhere Preise!“
Es gäbe unzählige Mitbürger, die beim Lebensmittelkauf in erster Linie auf den Preis schauen müssen, „weil sie eine irrsinnige Abgabenlast drückt“, so der Vertreter der Bayernpartei weiter. „Weil sie das Pech haben, in einem Staat zu leben, der innerhalb der EU eines der niedrigsten Rentenniveaus hat“. Und dies, weil die etablierte Politik die jahrelange Null- und Minuszinspolitik der Europäischen Zentralbank geduldet habe und damit hauptverantwortlich ist für stetig steigende Immobilienpreise und Mieten sei. „Die Tafeln, die eine großartige Arbeit leisten, boomen und Frau Klöckner will höhere Lebensmittelpreise! Ich bin mir sicher, dass viele gerne für gutes Essen mehr zu zahlen bereit sind. Man muss den Leuten aber Luft zum Atmen lassen“, so Weber abschließend. (ots/TH)