Aus für „Covid Exit“-Projekt Augustusburg
Am Sonntag, 25. April, endet das Modellprojekt in Augustusburg – trotz der bisher guten Bilanz. Die Landesregierung hatte in einer Pressekonferenz informiert, dass unter den Bedingungen des neuen Infektionsschutzgesetzes Modellprojekte – auch bestehende – nicht mehr möglich seien. In Augustusburg (Landkreis Mittelsachsen) war zu Monatsbeginn ein solches Projekt gestartet. Hotels und Gaststätten durften wieder öffnen.
Kritik von Bürgermeister Dirk Neubauer
Bürgermeister Dirk Neubauer kritisiert das bevorstehende Aus für das Modellprojekt „Covid Exit“ in seiner Stadt scharf: „Jeder Tag, den es weitergelaufen wäre, hätte uns mehr Sicherheit in den Daten gebracht“, erklärte der SPD-Kommunalpolitiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Er selbst habe von dem Ende erst über Medien erfahren. Er hoffe, dass die wissenschaftliche Evaluation mit den bisherigen Daten zu einem belastbaren Ergebnis komme. Der Bund habe offensichtlich kein Interesse daran, „aus dem ‚wir glauben‘ dies oder das ein ‚wir wissen‘ zu machen“, hatte Neubauer zuvor auf Facebook moniert.
Inzidenz in Augustusburg stabil
Fast 11.000 Test wurden bisher in Augustusburg gemacht. „Die Infektionszahlen im Ort blieben konstant und sanken zuletzt sogar leicht“, so Neubauer auf Facebook. „Auf jeden Fall blieben wir trotz offener Museen, offener Gaststätten und Cafés und offener Hotels im Infektions-Mittelfeld des Landkreises, was die Zahl der positiv getesteten Menschen betrifft.“
(facebook/dpa/NZ)