Aufgedeckt: Viele Restaurants verweigern Mindestlohn
Der Mindestlohn für Beschäftigte beträgt laut Gesetzeslage 8,84 Euro. Davon müssen Mieten beglichen, Strom und Nebenkosten bezahlt und tagtäglich Nahrungsmittel erworben werden. Doch vielen Restaurantbetreibern ist der Mindestlohn noch immer zu hoch, wie Überprüfungen in der Region Ostwestfalen jetzt an den Tag legten. Wie die Onlineplattform tag24.de berichtet, fordert nun die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mehr Kontrollen, um solche Missstände zu beenden. Da es alleine in Bielefeld rund 500 Gastronomiebetriebe gäbe, seien dort 1.000 Kontrollen im Jahr viel zu wenig, soll NGG-Geschäftsführerin Gaby Böhm dazu erläutert haben.
Das Hauptzollamt Bielefeld möchte diese Einschätzung offensichtlich nicht teilen, wie es im Bericht weiter heißt. So hätte die Behörde verlauten lassen, dass es genügend Kontrollen gäbe und vergangenes Jahr eine Bußgeldsumme von 154.000 Euro zusammengekommen wäre. Darüber hinaus sagte das Amt, „man sei sich zwar über die Bedingungen in der Gastronomie bewusst, aber trotzdem gebe es noch andere Problem-Branchen, auf die ein Auge geworfen werden müsse.“ (tag24.de/TH)