Sicherheitskonzepte

Alkoholverbot in Bordbistros

GDL-Chef Claus Weselsky
GDL-Chef Claus Weselsky fordert ein Alkoholverbot für Bordrestaurants in Zügen der Deutschen Bahn (Foto: © dpa)
Viele Menschen lassen sich auf einer Zugfahrt im Bordrestaurant nieder. Auch, um mal ein Bier oder einen Wein zu trinken. Damit soll nach dem Willen des GDL-Chefs Weselsky nun Schluss sein!
Montag, 27.02.2017, 14:54 Uhr, Autor:Markus Jergler

Claus Weselsky, der Vorsitzende der Eisenbahnergewerkschaft macht sich für ein Alkoholverbot in Bordrestaurants von Zügen der Deutschen Bahn stark. „Alle wissen, dass Alkohol enthemmt. Wir müssen den Alkoholausschank auf den Prüfstand stellen, aus Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiter“, sagte Weselsky gegenüber der „Heilbronner Stimme“.

„Für die Bordgastronomen wäre es unzumutbar, von Fall zu Fall zu entscheiden, wem sie Alkohol verkaufen und wem nicht“, so Weselsky weiter. Stattdessen sei die Deutsche Bahn gefordert, sinnvolle Sicherheitskonzepte vorzulegen. Das geforderte Alkoholverbot ist Teil einer generellen Forderung nach neuen und umfassenden Sicherheitskonzepten für das Bahnpersonal. „Jede einzelne Klage von Mitarbeitern, jede einzelne Belästigung ist eine zu viel“, sagt Weselsky. Die Zahl der Gewalttaten gegen Bahnmitarbeiter habe stark zugenommen. Aus diesem Grund bestehe auch ein dringender Handlungsbedarf, so Weselsky weiter.

Laut einer Umfrage unter den 250.000 Mitarbeitern, an welcher etwa 15 Prozent teilnahmen, wurden bereits 82 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder schon einmal bei der Ausübung ihres Berufes verbal beleidigt. Beinahe 25 Prozent wurden schon körperlich angegriffen. Dies seien „erschreckende“ Ergebnisse, sagte Weselsky. Auch eine Videoüberwachung der Bordrestaurants sei denkbar und vor allem für Ermittlungszwecke sinnvoll. Diese Technik dürfe aber keinesfalls zur Kontrolle des Bahnpersonals eingesetzte und damit missbraucht werden, sagte der GDL-Chef. Zudem müssten nach 22:00 Uhr und nach Großveranstaltungen wie Fußballspielen zwei Zugbegleiter eingesetzt werden, anstatt nur einer. (BILD/MJ)

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