Airbnb & Co. liefern erstmals statistische Daten
Buchungen über Airbnb, Booking, Expedia und Tripadvisor werden zum ersten Mal in der ganzen EU statistisch erfasst. Dies soll auch mehr Überblick über die in manchen Städten beklagten Auswüchse der privaten Zimmervermittlungen geben, wie die EU-Kommission dieser Tage in Brüssel mitteilte. Die Nutzer selbst würden aber nicht registriert werden und auch der Datenschutz werde gewahrt, wie es heißt. Die vier oben genannten Vermittlungsportale haben nach Auskunft der Brüsseler Behörde eine Vereinbarung mit dem EU-Statistikamt Eurostat getroffen.
„Behörden können neue Daten nutzen“
Geliefert werden dabei in erster Linie Zahlen zu gebuchten Übernachtungen und Gästen. „Künftig können Behörden diese neu verfügbaren Daten für eine fundierte Politikgestaltung nutzen“, sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. Plattformen für private Unterkünfte stehen in der Kritik. Den Betreibern wird vorgeworfen, die Wohnungsnot zu verschlimmern, weil Wohnungen als Ferienwohnungen zweckentfremdet würden. Der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton sagte, die Vermietung privater Unterkünfte sei bequem für Touristen und eine Einnahmequelle für Besitzer. Die Kommission stehe dem positiv gegenüber. „Gleichzeitig wird sie die lokalen Gemeinschaften dabei unterstützen, die Herausforderungen zu bewältigen, die sich aus diesem raschen Wandel ergeben“, meinte Breton. (dpa/TH)