Online-Plattformen

Airbnb & Co. liefern erstmals statistische Daten

Eine Häuserschlucht mit Wohnungen
Durch eine neue Vereinbarung mit der EU sollen Wohnungsvermietungen über Airbnb, Booking & Co. zukünftig transparenter werden. (© jannis/stock.adobe.com)
Zum ersten Mal werden europaweit statistische Informationen von den Plattformen Airbnb, Booking, Expedia und Tripadvisor erfasst. Damit soll mehr Transparenz  entstehen.
Freitag, 06.03.2020, 09:59 Uhr, Autor: Thomas Hack

Buchungen über Airbnb, Booking, Expedia und Tripadvisor werden zum ersten Mal in der ganzen EU statistisch erfasst. Dies soll auch mehr Überblick über die in manchen Städten beklagten Auswüchse der privaten Zimmervermittlungen geben, wie die EU-Kommission dieser Tage in Brüssel mitteilte. Die Nutzer selbst würden aber nicht registriert werden und auch der Datenschutz werde gewahrt, wie es heißt. Die vier oben genannten Vermittlungsportale haben nach Auskunft der Brüsseler Behörde eine Vereinbarung mit dem EU-Statistikamt Eurostat getroffen.

„Behörden können neue Daten nutzen“

Geliefert werden dabei in erster Linie Zahlen zu gebuchten Übernachtungen und Gästen. „Künftig können Behörden diese neu verfügbaren Daten für eine fundierte Politikgestaltung nutzen“, sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. Plattformen für private Unterkünfte stehen in der Kritik. Den Betreibern wird vorgeworfen, die Wohnungsnot zu verschlimmern, weil Wohnungen als Ferienwohnungen zweckentfremdet würden. Der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton sagte, die Vermietung privater Unterkünfte sei bequem für Touristen und eine Einnahmequelle für Besitzer. Die Kommission stehe dem positiv gegenüber. „Gleichzeitig wird sie die lokalen Gemeinschaften dabei unterstützen, die Herausforderungen zu bewältigen, die sich aus diesem raschen Wandel ergeben“, meinte Breton. (dpa/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Das EU-Parlament
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

EU-Parlament kritisiert Grenzschließungen

Das Europaparlament in Straßburg hat sich vehement gegen Grenzschließungen innerhalb der EU ausgesprochen. Vielmehr sollten Schutz und Sicherheit beim Grenzübertritt gewährleistet sein.
Europäischer Gerichtshof
Wohnungsvermittler
Wohnungsvermittler

EU glückt Schlag gegen Airbnb

Einem aktuellen Urteil zufolge dürfen die EU-Staaten nun Kurzzeitvermietungen über Airbnb einschränken, wenn dies dem Kampf gegen den Wohnungsmangel dient.
Das Logo von Airbnb
Wohnungsplattformen
Wohnungsplattformen

Steuerfahndung macht mit Airbnb-Daten ernst

Die Hamburger Steuerfahndung hat tatsächlich durchsetzen können, dass noch diesen Monat tausende Daten von Airbnb-Vermietern an die einzelnen deutschen Bundesländer übermittelt werden.
Das Logo von Airbnb
Zweckentfremdung
Zweckentfremdung

Großer Schlag gegen Airbnb & Co. geglückt

Das Münchner Sozialreferat hat vergangenes Jahr 350 ehemals zweckentfremdete Apartments wieder dem Wohnungsmarkt zuführen können, wie nun eine aktuelle Jahresbilanz zeigt.
Das Logo von Airbnb
Wohnungsvermietungen
Wohnungsvermietungen

Airbnb von Landesgesetz unbeeindruckt

Der Wohnungsvermittler Airbnb zeigt sich von gewissen Landesgesetzen unbeeindruckt, wie nun das Beispiel Tirol vor Augen führt. Das Unternehmen deutet schlichtweg „Vermietung“ in „Homesharing“ um.
Ein Gerichtshammer
Wohnungsplattformen
Wohnungsplattformen

Airbnb zwingt München in die Knie

Der bayerische Gerichtshof hat es der Stadt München untersagt, Daten von Airbnb-Vermietern einzuholen. Doch dort gibt man sich noch nicht geschlagen.
Der Deutsche Bundestag
Tourismusbranche
Tourismusbranche

EU und BRD streiten über Reisegutscheine

Ob es bei Reiseabsagen wegen Corona auch ein Gutschein sein darf, obwohl der Kunde sein Geld zurück haben will, ist zwischen Berlin und Brüssel strittig.
Die Silhouette der Stadt München
Wohnungsvermittlungen
Wohnungsvermittlungen

Europäische Städte fordern strengere Airbnb-Auflagen

Mittlerweile sind es 22 europäische Kommunen, die die EU auffordern, die Auflagen für Airbnb-Vermietungen zu verschärfen. Rückendeckung für die Städte gibt es jetzt von Ursula von der Leyen.
Das Logo von Airbnb
Wohnungsvermittlungen
Wohnungsvermittlungen

Auch Italien sagt Airbnb den Kampf an

Italien hat beschlossen, gegen die unkontrollierte Weitervermietung von Wohnraum vorzugehen. Die Regierung will mit neuen Anti-Airbnb-Gesetzen die Hotellerie stärken und den Massentourismus eindämmen.