„Was für eine Erfolgsgeschichte!“
„Wenn unsere Hausfarben von Gelb zu Orange wechseln, dann ist wieder INTERGASTRA“, scherzte Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, am vergangenen Samstag zur Eröffnung. Die Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie sei inzwischen „zu einem der wichtigsten, vielleicht dem wichtigsten Treffpunkt der Branche“ geworden – und in diesem Jahr durch die Eröffnung der neuen Paul Horn Halle (Halle 10) „noch einmal deutlich gewachsen“. Viele schließen sich diesem frühen, aber durchweg positiven Fazit an.
Kromer: „Hoher Anspruch“
Sowohl bei der Zahl der Aussteller (1.400) als auch hinsichtlich der Hallenfläche verzeichnet die INTERGASTRA dieses Jahr einen neuen Rekord. „Das wird sich auch in den Besucherzahlen widerspiegeln“, sagte Kromer. Günstige Wetterverhältnisse vorausgesetzt, erwarte man, die 100.000er-Marke „zumindest anzukratzen, vielleicht sogar zu überschreiten“. Man wolle jedoch „nicht nur Messe sein“, sondern als Branchenplattform „dynamisch auf die aktuellsten Entwicklungen reagieren“. Im Fokus der diesjährigen INTERGASTRA-Ausgabe stünden daher unter anderem die Themenbereiche Digitalisierung und Mitarbeiterführung. Auch „das vielfältige Angebot und die Synergien zwischen den einzelnen Ausstellungsbereichen“ spiegelten den hohen Anspruch wider. Nicht zuletzt trügen Partnerveranstaltungen wie die Food Special oder die Gastro Vision, die zum ersten Mal im Rahmen der INTERGASTRAstattfindet, zur stetig wachsenden Beliebtheit der Messe bei.
Engelhardt: „Investitionsbedarf ist enorm.“
„Was für eine Erfolgsgeschichte!“, schwärmte anschließend der Vorsitzende des DEHOGA Baden-Württemberg, Fritz Engelhardt, mit einem Blick zurück auf den „Neustart 2008 auf den Fildern“. Nach allen gängigen Maßstäben sei die INTERGASTRA heute „die größte Fachmesse für das Gastgewerbe, die in diesem Jahr in Deutschland stattfindet. Was Rang und Namen hat, ist hier vertreten!“ Obendrein seien die Aussichten für die Branche „exzellent“. Mit steigenden Übernachtungszahlen und Umsätzen wüchsen jedoch auch die Herausforderungen, so Engelhardt: „Der Investitionsbedarf ist enorm.“ Einer Umfrage zufolge planten 70 Prozent der Betriebe, ihr Ausgabenniveau in diesem Jahr zu halten oder noch zu steigern. Die Messebesucher kämen also mit „klaren Zielen“ auf die INTERGASTRA, die „eine Fülle von Optimierungsmöglichkeiten“ biete.
Kretschmann: „Nachhaltiger Tourismus auf gutem Weg“
Beeindruckt von der gastronomisch-kulinarischen Bandbreite auf der INTERGASTRA, einer der „führenden europäischen Fachmessen“, zeigte sich auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Baden-Württemberg ist ein Land der Schaffer, aber auch ein Land der Genießer.“ Der Erfolg der INTERGASTRA sei „Ausdruck einer selbstbewussten und innovativen Branche“, ein „breit aufgestelltes Forum, wo man sich informieren und sich inspirieren lassen kann“.
Kretschmann bedankte sich für das Engagement der vielen, oft familiär geführten Betriebe, die Baden-Württemberg „zu einem echten Reiseland“ gemacht hätten. Die Tourismusbranche habe erneut Zuwächse verbuchen können und sei heute „so stark wie nie“. Gastronomie und Tourismus lebten jedoch auch von intakten Natur- und Kulturlandschaften. „Wir müssen erhalten, was uns erhält“, mahnte der Ministerpräsident. Glücklicherweise fänden nachhaltiger Tourismus und ressourcenschonender Urlaub „immer größeren Anklang“. Auch hier sei man „auf einem guten Weg“.(MJ)