Südafrika auf der ProWein
Der Gemeinschaftsstand, der von Wines of South Africa (WOSA), dem südafrikanischen Weinexportverband, organisiert wird, umfasst rund 600 Quadratmeter. Renommierte Markenhersteller, exporterfahrene Familienweingüter, sowie neue Betriebe, die auf der internationalen Fachmesse für Wein und Spitituosen erste Kontakte zum internationalen Weinhandel suchen, präsentieren sich auf dem farbenfrohen Messestand. Natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder eine Verkostungszone, um sich am Beispiel ausgesuchter Weine ungestört mit den aktuellen Themen des südafrikanischen Weinsektors zu befassen. Insgesamt stellt die WOSA auf der ProWein 2017 rund 1.000 Weine vor. Bereits vor dem offiziellen Start der Messe stellt die WOSA in Kooperation mit der Plattform „Bottlebooks“ detaillierte Informationen über die einzelnen Tropfen zur Verfügung.
Bei den Weißweinen steht der Jahrgang 2016 im Fokus, bei den Rotweinen ist es vor allem der 2015er – einer der besten Weinjahrgänge am Kap in den letzten 10 Jahren. Bis zur ProWein haben die Kapwinzer die Ernte des 2017er weitestgehend abgeschlossen; es könnte also durchaus bereits die ersten Proben des neuen Weinjahrgangs geben. In einem geschützten Bereich am Stand B48 stehen außerdem auf sogenannten „winepods“ täglich ausgesuchte Weine zu verschiedenen Themen.
Der Weinmarkt Südafrika wächst
Südafrikas Winzer freuen sich auf die ProWein, die inzwischen für die Kapwinzer nicht mehr nur ein wichtiges Tor zu den europäischen Märkten ist, sondern ihnen Zugang zu den weltweit attraktiven Weinmärkten wie z.B. Asien, den USA und Russland sowie zahlreichen Nischenmärkten ermöglicht. Südafrikas Weinwirtschaft hat in den letzten 20 Jahren seine Exporte ausgedehnt. Von ehemals 50 Märkten werden heute rund 150 Märkte beliefert. Rund 420 Millionen Liter werden jährlich außerhalb der Landesgrenzen konsumiert.
Mit ihrer Exportstrategie streben die südafrikanischen Produzenten nach einer Steigerung der in Südafrika abgefüllten Originalabfüllungen. Für die Bevölkerung im Western Cape, der Herkunft von 95 Prozent aller Kapweine, ist der Weinsektor ein wichtiger Arbeitgeber. Durch den Erhalt der Abfüllbetriebe bleiben auch wichtige Arbeitsplätze bestehen. Zudem gelingt es den Produzenten dank der anhaltenden Qualitätsdynamik, sich international immer stärker auch in den Premiumsegmenten des Handels und der Gastronomie zu positionieren. Deutschland ist für die Kapweine der zweitwichtigste Markt nach dem Vereinigten Königreich. Knapp 80 Millionen Liter werden jährlich aus Südafrika importiert (SAWIS, 2016). Davon kommen knapp 19 Millionen Liter als in Südafrika abgefüllte Originalabfüllung in die deutschen Weinregale. Auch wenn die Mengen in den letzten Jahren stabil geblieben sind, freut sich Petra Mayer, langjährige Leiterin der Südafrika Weininformation, über eine 21-prozentige Wertsteigerung der Flaschenweinerlöse in 2016 (SAWIS, 2016). Petra Mayer: „Die großen Pluspunkte der südafrikanischen Weine sind die elegante Weinstilistik, die auch bei jüngeren Jahrgängen schon viel Freude macht, und das gute Preis-Genuss-Verhältnis. Auch die hohe Bekanntheit und die Schönheit der Weinregionen sowie die Gastlichkeit der Winzer locken immer mehr Besucher ins Western Cape. Das wiederum fördert die Nachfrage vonseiten der begeisterten Urlauber am deutschen Markt.“ (MJ)