So sieht die Ernährung der Zukunft aus
Als Repräsentant für die Sterneküche ist Spitzenkoch Marco Müller aus dem Restaurant Rutz dabei. Er zeigt, wie Karpfen von den Müritzfischern dry-aged eine lokale Alternative zu Thunfisch wird. Ema Šimurda und das Team von Good Bank und farmie – als Beispiel für Ready-2-Eat – kreieren einen Salatgang und repräsentieren damit die Themen Vertical Farming, Food Tech und Plant based. Tino Speer und Karsten Schwarzenberg, die beiden Culinary Masterminds des Food Service Innovation Lab by Dussmann, servieren Königsberger Klopse mit Redefine Meat – das Thema hier ist New Meat.
Eine Antwort auf die Frage, wie traditionelle Wurstwaren auch in Zukunft ihren Platz in den Speisewirtschaften und Landgasthäusern findet, liefert Jörg Förstera von der Metzgerei Kumpel & Keule. Er und sein Team stellen eine Wildbratwurst her, deren Fleischanteil unter Zugabe von Leguminosen und Rote Bete reduziert wird. Die Themen hierbei sind Planetary Health und Regionalität.
Die servierten Speisen zeigen so schon heute, wie Ernährung in Zukunft für alle schmecken und aussehen kann. Es geht explizit um Konzepte und Zubereitungsmethoden, die auch für die breite Masse und in allen Bereichen funktionieren. Auch soll aufgezeigt werden, welche Herausforderungen noch zu meistern sind.
Großer Wandel in der Ernährung
„Schon seit dem Start im Jahr 2013 sind wir überzeugt, dass Genuss nachhaltig sein muss. Umsetzbar für eine breite Masse ist das aber nur ohne Dogmen, unter Berücksichtigung von Esskultur und mit einer realistischen Mischung verschiedener Ernährungsformen, Trends und Produkte. Diese Überzeugung prägte über die Jahre das Programm unsere Festivals. Die diesjährige Berlin Food Night ist nun die konsequente Fortsetzung“, erklärt Alexandra Laubrinus, Kuratorin und Geschäftsführerin der Berlin Food Week, ihre Motivation.
Christian Hamerle, Head of Food Service Innovation bei Dussmann, ergänzt: „Wir erleben im Thema Ernährung gerade einen großen Wandel und erkennen langsam, dass die Ressourcen nicht unerschöpflich sind. Die traditionelle Landwirtschaft kann längst nicht mehr leisten was wir ihr abverlangen. Es ist an der Zeit, damit anzufangen, dass alles was wir auf den Teller bringen nicht nur uns guttut, sondern auch dem Planeten. Future Food Tech, ‚Planetary Health Diet‘ und aber auch die Neuinterpretation traditioneller Methoden wie etwa Fermentation geben uns heute die Möglichkeit, die Wertschöpfungsketten völlig neu – und vor allem nachhaltiger als je zuvor – zu denken. Wichtig wird sein, dass unsere Genusskultur dabei nicht auf der Strecke bleibt und wir unsere Traditionen bewahren.“
Über die Berlin Food Week
Die Berlin Food Week findet in diesem Jahr vom 10. bis 16. Oktober statt. Neben Berlin sind auch Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart Schauplätze des Programms. Das Festival regt zu einer genussvollen und zugleich ressourcenschonenden Ernährung an und möchte damit einen neuen Mainstream mitgestalten.
Abwechslung von jenseits der Grenze liefert Länderpartner Österreich. Das Restaurant-Happening Stadtmenü hat in diesem Jahr das Motto „Vom Rinde verweht – Neues Fleisch“. Restaurants in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart servieren Menüs, in denen alternative Proteinquellen sowie Fleischersatzprodukte – auch genannt New Meat – die Hauptrolle spielen.
Das House of Food, Marktplatz für handwerklich arbeitende Manufakturen und Start-ups, in der Concept Shopping Mall Bikini Berlin ist das besucherstärkste Event des Festivals und findet auch als Pop-up in Frischeparadies-Filialen in Berlin, Frankfurt, München und Stuttgart statt.
(Berlin Food Week/SAKL)