S.Pellegrino Young Chef: Anton Lebersorger fährt zum Finale
Bereits in den frühen Morgenstunden des 4. Oktober 2022 fanden sich die zehn Teilnehmer zum Vorentscheid des S. Pellegrino Young Chef Awards in der Kölner Taste Factory ein, um die Kücheninseln der Eventlocation zu begutachten. 1.200 zusätzliche Equipment-Teile und 400 spezielle Zutaten wurden angeliefert. Aus denen galt es für die jungen Kochtalente, innerhalb der nächsten fünf Stunden jeweils ihren persönlichen Signature Dish zu kreieren.
Alle mit- statt gegeneinander
Während die jungen Köche Gemüse schälten, Fleisch, Fisch oder Meerestiere garten, Saucen reduzierten und Sättigungsbeilagen in Form brachten, lag zwar deutlich Anspannung in der Luft, von Ellenbogenmentalität aber fehlte jede Spur.
„Es hat unglaublich Spaß gemacht, miteinander an diesem Event teilzunehmen“, berichtet Kandidatin Mary Ann Peñaloza Villafuerte aus dem Thula Wellnesshotel im bayerischen Lalling und Fabian Schröter vom Allerlei im Wolfsburger Courtyard by Marriott ergänzt: „Zwischendurch haben wir geplaudert und eine tolle Zeit genossen.“
Zur Verkostung
Kurz nach 14 Uhr wurde es dann ernst: Während eine Etage höher die prominente Jury, bestehend aus Julia Komp (Sahila, Köln), Daniel Gottschlich (Ox & Klee, Köln), Tim Raue (Restaurant Tim Raue, Berlin) und Christoph Kunz (ehemals Restaurant Alois, München), bereits ihre Plätze eingenommen hatte, galt es für den ersten der zehn Teilnehmer des Wettbewerbes, Anton Lebersorger, sein Gericht zu vollenden, anzurichten und vor den Vollprofis zu präsentieren. Im 15-Minuten-Takt wurde nun serviert.
Jeder „Signature Dish“ wird nach drei „Goldenen Regeln“ bewertet. Dabei werden die eingesetzten Zutaten in Bezug auf Qualität, Frische und Einzigartigkeit, die eingesetzten Techniken, die kreative Handschrift des Kochs sowie sein persönlicher Bezug zum Gericht und seine kulinarische Vision berücksichtigt.
Die Anforderungen
„Es reicht hier nicht, einfach ein Gericht zu kochen und auf dem Teller bereit zu stellen. Wir erwarten auch eine sprachlich perfekt ausgereifte Präsentation“, erklärt Tim Raue und betont dann: „Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer verstehen, worauf es beim Kochen ankommt: Als Koch ist es unsere Aufgabe, Produkte mit regionalem Bezug bewusst auszuwählen, hiesige Anbieter damit zu unterstützen, aber auch selbst stolz darauf zu sein, welche tollen Ressourcen uns hierzulande zur Verfügung stehen – und das bewusst nach außen zu präsentieren und damit den Nachhaltigkeitsgedanken voranzutreiben.“
Einige Teilnehmer hätten dies bereits gut gemacht, „bei vielen ist aber noch deutlich Potenzial nach oben vorhanden“, resümiert der Spitzenkoch.