Regnerischer Auftakt für das Oktoberfest
Das 187. Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese startete trotz trüben Wetters mit gut gelaunten Gästen. Schon vor Sonnenaufgang warteten die ersten Fans an den Eingängen, um kurz nach 9 Uhr auf das Gelände und in die Bierzelte zu stürmen.
Rund 700.000 Besucher kamen nach Schätzung der Festleitung am ersten Wochenende auf das Oktoberfest. Im Jahr 2019 hatte die Besucherzahl bei rund einer Million gelegen. Offensichtlich hat die Kälte so manchem die Wiesn verleidet. Trotzdem ist die Freude über das Fest groß:
„Ich freue mich über einen gemütlichen Wiesn-Auftakt, zu dem alle, Schausteller, Marktkaufleute, Wirte, die Stadt München und natürlich die Gäste ihren Beitrag geleistet haben. Für die nächsten zwei Wochen wünschen wir uns noch, dass sich Petrus wieder daran erinnert, wie anständiges Wiesn-Wetter ausschaut“, sagte Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner am Sonntag.
Feiern in den Festzelten
Das Publikum auf dem Gelände war bunt gemischt, auch viele Familien mit Kindern trotzten der Witterung. Zusammen mit den Münchnern feierten Gäste aus dem Ausland, zum Beispiel aus den USA oder Frankreich. Nach Einschätzung des Wirte-Sprecher Christian Schottenhamel kamen ähnlich viele Gäste in die Festzelte, wie bei der letzten Wiesn. Die Stimmung sei geradezu euphorisch gewesen und die Menschen einfach glücklich, wieder auf der Wiesn gemeinsam feiern zu können – und das trotz gestiegener Preise: Die Maß Bier kostet in diesem Jahr 12,60 Euro bis 13,80 Euro, fast 16 Prozent mehr als im Jahr 2019.
Der Sprecher der kleinen Wiesn-Zelte Otto Lindinger beobachtete eine große Freude, sowohl bei den Gästen, als auch beim Personal sowie eine ausgelassene und gleichzeitig entspannte Stimmung. Er stelle zudem eine Verjüngung des Publikums fest.
Auch die Wirte der Festzelte auf der „Oidn Wiesn“ waren glücklich über ihr Publikum und die Stimmung in ihren Zelten. Im Herzkasperlzelt wurde begeistert das Tanzbein geschwungen. Der Renner beim Essen war das Wiesn-Hendl, aber auch fleischlose Gerichte waren gefragt. Das fehlende Außengeschäft machte sich beim Bierkonsum bemerkbar.
Das Oktoberfest dauert in diesem Jahr bis zum 3. Oktober und damit einen Tag länger, da der Tag der Deutschen Einheit auf den Montag nach dem letzten Wiesn-Sonntag fällt.
(dpa/Landeshauptstadt München/SAKL)