Oktoberfest

Neuer Wiesn-Chef will eigenen Rekord brechen

Christian Scharpf neben Clemens Baumgärtner
Der neue Münchner Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (rechts) neben seinem Vorgänger Clemens Baumgärtner (Foto: © picture alliance/dpa | Lucas Schmidtpeter)
Seit Anfang März ist Christian Scharpf Münchner Wirtschaftsreferent. Damit ist er auch neuer Wiesn-Chef. In dem Amt will er in diesem Jahr einen persönlichen Rekord brechen. 
Dienstag, 18.03.2025, 13:57 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

„14 Tage habe ich es mal geschafft von 16, das war mein Wiesn-Rekord zu Studentenzeiten. Den werde ich jetzt sogar brechen, weil ich dann jeden Tag auf der Wiesn bin“, sagte Christian Scharpf der Deutschen Presse-Agentur kurz nach seinem Amtsantritt Anfang März. 

Er sei ein „passionierter Wiesn-Gänger“, betonte der SPD-Politiker und neue Münchner Wirtschaftsreferent. Das Oktoberfest habe er als Student in München „wahnsinnig schätzen und lieben gelernt“, sagte er. „Ich kann mir fast keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen als die Wiesn.“

„Die Wiesn gilt es zu schützen“

Der 54 Jahre alte frühere Bürgermeister von Ingolstadt hatte Anfang März die Nachfolge von CSU-Mann Clemens Baumgärtner angetreten und ist damit jetzt auch verantwortlich für das größte Volksfest der Welt.

„Die Wiesn zu schützen, das ist die Aufgabe des jeweiligen Wirtschaftsreferenten, das ist die Aufgabe, die ich gemacht habe und die jetzt der Dr. Scharpf als mein Nachfolger genau so machen wird“, sagte Amtsvorgänger Baumgärtner. Zu schützen gelte es das Oktoberfest davor, „dass die Wiesn zum Spielball großer Konzerne wird auf der Welt und dass die Wiesn ihr Gesicht verliert“, betonte er. „Dann ist es nicht mehr das Münchner Oktoberfest, sondern irgendein x-beliebiges weltweites Bierfest.“

Baumgärtner hätte gerne weitergemacht

Baumgärtner, der CSU-Kandidat für die Münchner Oberbürgermeisterwahl im kommenden Jahr, macht kein Geheimnis daraus, dass er gerne selbst weitergemacht hätte. Er sei „sehr traurig darüber“, sagte er der dpa. „Aber das ist der politische Betrieb.“

Der Münchner Stadtrat hatte Scharpf auf Vorschlag der SPD im Oktober 2024 mit 44 Stimmen zu Baumgärtners Nachfolger gewählt. Scharpf ist in Ingolstadt geboren und aufgewachsen, hat in München Rechtswissenschaften studiert und dort auch promoviert.

Vor seiner Zeit als Oberbürgermeister von Ingolstadt war er in verschiedenen Positionen für die Stadt München tätig, unter anderem als persönlicher Mitarbeiter des ehemaligen Oberbürgermeisters Christian Ude.

(dpa/SAKL)

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