HOGAST-Symposium

Heute Vision, morgen Realität

Gala am Hogast-Symposium
Wie 2018 waren auch dieses Jahr über 800 Mitglieder und Lieferpartner beim Hogast-Symposium zu Gast. (© Hogast/Franz Neumayr)
Volles Haus dieser Tage beim Hogast-Symposium: Das Branchentreffen im Salzburg Congress fand zum 25. Mal statt. Über 800 Besucher waren vor Ort, der vorjährige Rekord wurde damit erneut erreicht.
Freitag, 18.10.2019, 09:35 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Zum bereits 25. Mal fand vor wenigen Tagen das Hogast-Symposium als Branchentreffen für Gastronomie und Hotellerie statt. Die Referenten gaben den Teilnehmern Anleitungen für ihr persönliches und unternehmerisches Vorankommen, zeichneten aber auch kritische Bilder der Wirtschaftswelt und präsentierten ihre Gegenentwürfe und Ideen.

Bestes Beispiel war der Beitrag von Start-up-Unternehmer Philip Siefer. Er erzählte über sein Unternehmen „einhorn products“, das vegane Kondome produziert. „Wir wollten eine Marke entwickeln. Dazu braucht man Authentizität, Geschichten, die man erzählt, und unverwechselbare Grundwerte.“ Siefer und sein Partner Waldemar Zeiler zählen Fairness und Nachhaltigkeit zu ihren Grundwerten: Ihre Produkte werden rein ökologisch hergestellt, außerdem fließen 50 Prozent des Gewinns in soziale Projekte. Seine Erfolgsformel: „Ich muss mich fragen, was ich für andere tun kann, nicht umgekehrt.“

Anleitung zum effizienten Denken

Prof. Dr. Gabriele Oettingen gab den Teilnehmern Tipps, um ihre – privaten wie beruflichen – Ziele zu erreichen. „Positives Denken kann sehr nützlich sein, wenn Sie Ihre Stimmung verbessern wollen. Aber wenn es darum geht, zu handeln, sind diese Träumereien schädlich“, sagt die Psychologin, die in 20 Jahren Forschung einen neuen Denkansatz entwickelt hat. Sie nennt diese Alternative „Mentales Kontrastieren“: Positive Zukunftsträume müssten mit Gedanken über mögliche Hindernisse gepaart werden, um unrealistische Wünsche zu erkennen und die realistischen zu verwirklichen.

Zukunftsforscher Matthias Horx erklärte anhand der Digitalisierung, wie die Prognosen der Zukunftsforschung entstehen. „Alle Trends haben einen Zenit – danach wird der Aufwand, um die Trends aufrechtzuerhalten, zu hoch. Das gilt auch für die Digitalisierung.“ Hier hätten negative Folgen wie die Anonymität des Einzelnen in den sozialen Medien einen Gegentrend, die Postdigitalisierung, ausgelöst. Analoge Techniken, Beispiel Schallplatte, werden wieder marktfähig, der persönliche wird dem virtuellen Kontakt vorgezogen.

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