Hamburger Hafengeburtstag für 2021 abgesagt
Der Hamburger Hafengeburtstag fällt – aller Wahrscheinlichkeit nach – Corona-bedingt auch 2021 ins Wasser. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann sagte, er bedauere die Absage sehr, angesichts der unklaren Pandemieentwicklung sei es aber unrealistisch, im Mai eine Veranstaltung mit einer Million Besuchern durchführen zu wollen. Ähnlich sieht es bei der Wiedereröffnung des Hamburger Fischmarkts aus. Diese rückt mit Blick auf neue Höchststände bei den Corona-Infektionen vorerst in weite Ferne.
Westhagemann: „Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist (…) davon auszugehen, dass auch im nächsten Mai das Virus nicht verschwunden ist.“ Eigentlich sollte die 832. Auflage des Hamburger Großereignisses vom 7. bis 9. Mai 2021 stattfinden. Damit ist es bereits die zweite Absage des Hafengeburtstags wegen der Corona-Pandemie. Es sei unverantwortlich, weiter Kosten und Aufwand zu produzieren, obwohl keine realistische Chance auf eine Durchführung bestehe, sagte Westhagemann. „Die verantwortungsvollste, wenn auch schmerzhafte Entscheidung, ist daher jetzt diese frühzeitige Absage.“
Hamburger Fischmarkt seit Mitte März geschlossen
Auch eine Wiedereröffnung des Hamburger Fischmarkts, wie man ihn kennt, sei in Anbetracht des Infektionsgeschehens schwer denkbar, sagte ein Sprecher das Bezirksamts Altona. Zudem erlaube die Eindämmungsverordnung derzeit nur Veranstaltungen mit maximal 100 Teilnehmern – das sei für die Schausteller wirtschaftlich nicht machbar. Klaus Moritz vom Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller (LAGS) sagte: „Wir werden jetzt warten, bis sich die Corona-Lage so entwickelt, dass wieder mindestens 500 Besucher auf den Fischmarkt dürfen.“ Seit Mitte März müssen Touristen und Hamburger wegen der Corona-Pandemie auf den Fischmarkt mit seiner 300-jährigen Tradition verzichten. Üblicherweise sind dort etwa 120 Marktstände aufgebaut.
Wann das Hamburger Original wieder öffnen kann, hänge vor allem mit dem Verlauf der Pandemie in der Hansestadt ab. „Alle Hamburger können dazu ihren Beitrag leisten, indem sie mit umsichtigem Verhalten dabei helfen, dass die Corona-Zahlen zurückgehen“, sagte Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg.
(dpa/lno/KP)