Guide Michelin Deutschland 2020 in Hamburg
Am Dienstag, 3. März ist es endlich so weit: Dann wird in Hamburg der Guide Michelin Deutschland 2020 veröffentlicht – und damit die neuen (und alten) Sternerestaurants und ihre Köche ausgezeichnet. Bis dahin herrscht absolute Geheimhaltung über den Inhalt des neuen Restaurantführers.
Ralf Flinkenflügel, Direktor des Guide Michelin für Deutschland und die Schweiz: „Die Spitzenrestaurants werden immer bunter und immer vielfältiger. Es gibt neue Konzepte und gerade die jungen Köche machen sich Gedanken, was sie vielleicht verändern und den Gästen Neues bieten können.“ Es gebe keinen Einheitsbrei, sondern eine schöne Vielfalt.
Daneben zeichnet sich noch ein anderer Trend ab: Mehr vegetarische oder vegane Gerichte, regionale und saisonale Produkte auf den Tellern sowie eine ungezwungenere und lockerere Atmosphäre in den Restaurants.
Behält die Schwarzwaldstube ihre 3 Sterne?
Mit Spannung erwartet wird auch die Antwort auf die Frage, wie es in Baiersbronn weitergeht. Zu Beginn des Jahres brannte dort das Hotel „Traube Tonbach“ ab, in dem das Drei-Sterne-Restaurant „Schwarzwaldstube“ und das Ein-Sterne-Restaurant „Köhlerstube“ untergebracht waren. Beide Restaurants sollen nun mit einem ehrgeizigen Zeitplan bis 2021 wieder aufgebaut werden. Trotzdem ist bislang unklar, ob die Häuser ihre Sterne behalten können. Michelin-Direktor Flinkenflügel spricht von einem „furchtbaren Ereignis“, zu der Entscheidung will er sich aber vorab nicht äußern.
Neben Baiersbronn sind vor allem Metropolen wie Berlin, Hamburg und München Gourmet-Hochburgen. Aber auch kleine Orte zählen dazu, wie etwa Andernach in Rheinland-Pfalz mit zuletzt zweimal einem und einmal zwei Sternen.
Die ersten Michelin-Sterne in Deutschland wurden 1966 verliehen. Im vergangenen Jahr waren 309 Restaurants ausgezeichnet worden, 9 mehr als 2018. Auffällig war auch der sehr geringe Frauenanteil und dass keine einzige Köchin in der höchsten Klasse mit drei Auszeichnungen zu finden war.
(dpa/KP)