Großdemo der Veranstaltungsbranche in Berlin
Über 15.000 Mitarbeiter und Vertreter der Veranstaltungsindustrie sind dem Aufruf des Bündnisses #AlarmstufeRot gefolgt und haben am 09. September 2020 in Berlin für finanzielle Hilfen der Regierung demonstriert. Mit roten Shirts, Masken, ausreichend Abstand und friedlich protestierten auf dem Demonstrationszug zu Fuß 6.500 Teilnehmer und vor dem Brandenburger Tor über 15.000 sowie in einem Fahrzeugcorso aus über 500 Lkws. Als symbolischer Hilferuf dafür, dass die Branche alles verloren hat, wurde den Abgeordneten und der Regierung zwischen Reichstagsgebäude und Kanzleramt das letzte Hemd niedergelegt.
Sechs Forderungen an die Regierung
Auf der Bühne der Großdemonstration vor dem Brandenburger Tor wurden die sechs Kernforderungen der Veranstaltungswirtschaft aufgestellt. Dazu gehören erweiterte Überbrückungs- und Kreditprogramme, ein steuerlicher Verlustrücktrag und ein angepasster EU-Beihilferahmen und flexiblere Kurzarbeiterregelungen. Ziel aller Forderungen ist die Rettung von Arbeitsplätzen. Davon sind, laut Veranstalter, rund eine Millionen gefährdet und damit das wirtschaftliche Überleben von Beschäftigten und Unternehmen. Außerdem wird ein Rettungsdialog mit den Bundes- und Landesregierungen dringend benötigt.
Ausgang mit Fragezeichen
Zwar kamen Bundestagsabgeordnete der meisten Parteien und Regierungsvertreter zum Rettungsdialog an einer langen roten Tafel vor den Reichstagsstufen und auf der Bühne am Brandenburger Tor. Auch hätten alle die Notlage der Branche anerkannt und in Aussicht gestellt, sich für die Menschen der Veranstaltungswirtschaft einzusetzen. Allerdings bleibe abzuwarten, ob dieser Einsatz auch wirklich kurzfristig zu den nötigen Rettungshilfen führt, wie es in einer Mitteilung von #AlarmstufeRot heißt.
Die einflussreichsten Initiativen, Verbände und Vereine dieser Branche haben schon zu Beginn des Veranstaltungsverbots das Bündnis #AlarmstufeRot gegründet.
(#AlarmstufeRot/KP)