Bayern und Hessen

In Bayern gibt es keine generelle 3G-Regelung auf Weihnachtsmärkten. Lediglich in der Gastronomie in abgegrenzten Innenbereichen muss sie eingehalten werden – sofern die lokale Inzidenz über 35 liegt, was derzeit fast überall der Fall ist. Die Veranstalter können allerdings strengere Regeln anlegen. Unter freiem Himmel gilt auf den bayerischen Märkten auch keine Maskenpflicht. Können Mindestabstände nicht eingehalten werden, wird ein medizinischer Mundschutz empfohlen. In Hessen machen die Städte Auflagen, angefangen von Abstandsgeboten bis zur 2G-Regel an überdachten Ständen oder in Hütten.

Regeln abhängig von der Entwicklung

Was später im November und dann im Dezember vorgeschrieben ist, könnte sich allerdings noch ändern – wegen der Entwicklung der Pandemie oder weil Verordnungen auslaufen. In Sachsen-Anhalt etwa liegt die neue Corona-Landesverordnung, die dann auch für die Weihnachtsmärkte gelten wird, noch nicht vor. In Magdeburg soll der Markt aber nach Angaben der Stadt an jedem Werktag mindestens bis 22 Uhr geöffnet sein, damit ein Besuch auch außerhalb des besucherstarken Wochenendes geplant werden kann. Los geht es hier am 22. November und wohl im Umfang und mit der Anordnung von 2019.

In Stuttgart öffnet der Markt ab der dritten Novemberwoche seine Pforten für die Besucher. Doch wie in vielen Kommunen ist derzeit noch unklar, welche Regeln für den Markt gelten werden, wie Jörg Klopfer vom Veranstalter in Stuttgart sagte. Das Sozialministerium des Landes hatte Ende September die Rückkehr der Weihnachtsmärkte zugesagt und zugleich grundlegende Regeln festgelegt. Wie sie umgesetzt werden, überlässt das Land den Veranstaltern.

Für Mark Roschmann vom Schaustellerverband Südwest ist die Rückkehr der Weihnachtsmärkte trotz der Corona-Auflagen ein „Befreiungsschlag“. Nach rund zwei Jahren Pause seien sie für die Händler ein Start in die neue Saison, sagte Roschmann. Ähnlich sieht es der Geschäftsführer des hessischen Landesverbandes für Markthandel und Schausteller: „Wir bewerten es aus wirtschaftlicher Sicht für unsere Mitglieder als elementar und überlebenswichtig. Zumal die staatlichen Corona-Überbrückungshilfen zum Ende des Jahres auslaufen“, sagte Roger Simak. Ihm zufolge könnte sich das Adventstreiben auch auf längere Sicht positiv auf die Branche auswirken: „Wir denken, dass, wenn die Weihnachtsmärkte gut funktionieren, wir auch für 2022 wieder mit mehr Hoffnung auf die Kirmessen und Volksfeste blicken können.“

(dpa/MK)

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