Erste Weihnachtsmärkte starten bald
Die Weihnachtsmarktsaison steht bevor – und in diesem Jahr geht es mancherorts besonders früh los. Dass die Buden länger stehen und Besucher schon Mitte November Punsch trinken und in Kunsthandwerk stöbern können, soll Schaustellern nach der langen Corona-Auszeit höhere Einnahmen ermöglichen. Und mancher Weihnachtsmarkt bleibt abends besonders lange offen, damit unter der Woche viele Menschen kommen können, außerhalb der Stoßzeiten am Wochenende. Welche Regeln zur zweiten Saison mit Corona gelten, ist noch nicht überall klar.
Berlin und Offenbach
In einigen Städten weihnachtet es diesmal länger: So startet der „Winterzauber Berlin“ schon am 5. November. Nach dem Ausfall 2020 bekämen Besucher so schon früher Abwechslung und Vergnügen geboten, erklärte Veranstalterin Carmen Blume. Und die Aussteller hätten „zwei bis drei Wochen Vorsprung vor den anderen Weihnachtsmärkten“. Ausnahmsweise geht auch der Markt im hessischen Offenbach bereits früher los – am 15. November. Ein Grund sei, die Schausteller nach der langen Corona-Auszeit ohne Einnahmen zu unterstützen, teilte die Stadt mit. In Darmstadt geht es am gleichen Tag los, in Gießen am 18. November.
Oldenburg, Hannover, München und Nürnberg
Auch der „Lamberti-Markt“ in Oldenburg startet diesmal schon eine Woche früher, am 16. November. In Hannover gibt es eine andere Erleichterung für die Schausteller und Händler: Der Rat hat die Gebühren halbiert. Und die Schausteller des Christkindlmarkts in der Münchner Innenstadt dürfen gut zwei Wochen länger stehen bleiben als normal, bis zum 9. Januar. Der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt dauert dagegen genauso lang und ist etwa so groß wie immer.
Nordrhein-Westfalen
Auch in Nordrhein-Westfalen dauern die Weihnachtsmärkte wegen der Corona-Pandemie nicht länger. „In der Gänze bleibt es bei den traditionellen Laufzeiten“, sagte Albert Ritter, Chef der Arbeitsgemeinschaft der Schaustellerverbände in NRW. Allerdings sei zum Teil die Fläche der Märkte vergrößert worden, wie etwa in Essen, wo es weniger Besucherstraßen und breitere Wege gibt. Die Zahl der professionellen Beschicker sei gegenüber der Zeit vor Corona gleich geblieben, sagte Ritter. In NRW gilt auf den Weihnachtsmärkten die 3G-Regel – das heißt, Besucher müssen nachweisen, dass sie gegen Corona geimpft sind, als genesen gelten oder einen negativen Corona-Test vorweisen. Das sei ausgeschildert und es werde Stichproben-Kontrollen geben, sagte Ritter.