Eat! berlin: Krönender Abschluss mit Auszeichnungen
Gutgelaunt feierten am Sonntag fast 150 Gourmets zusammen mit namhaften Gastronomen und Köchen sowie Persönlichkeiten aus der Politik im spektakulären Ambiente der Axica den rauschenden Abschluss des Feinschmeckerfestivals eat! berlin 2021. Mit dabei waren der noch Regierende Bürgermeister Michael Müller, die ehemalige Wirtschaftssenatorin und langjährige Förderin des Festivals, Ramona Pop, die Vorsitzende der Bündnis 90/Die Grünen, Bettina Jarasch, Dehoga-Präsident Christian Andresen, Chef der visit berlin Burkhard Kieker und IHK-Geschäftsführer Jan Eder.
Die Gala wurde bekocht von Sterneköchin Sonja Frühsammer, dem 3-Sternekoch Marco Müller und den 2-Sterneköchen Tim Raue und Sebastian Frank. Die Weine kamen von den VDP.Weingütern Schloss Proschwitz, Van Volxem und von Winning.
Auszeichnungen
- Der Preis Förderer der Genusskultur ehrt Personen, die sich besonders um die rasante kulinarische Entwicklung Berlins verdient machen. In diesem Jahr erhielt Herbert Beltle die Kristallglastrophäe für seine hervorragenden Qualitäten als Ausbilder. Seiner Schule entsprangen Marco Müller, Björn Swanson und Stephan Garkisch, Menschen, die heute auf besondere Art und Weise die Berliner Kulinarik prägen. Laudator war der IHK-Geschäftsführer Jan Eder.
- Ein Sonderpreis für Solidarität wurde von Schauspieler und Synchronsprecher Dietmar Wunder an Dirk Würtz überreicht. Der einflussreiche Weinblogger und Geschäftsführer des Weingutes St. Antony hatte direkt nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 die bespiellose Hilfsaktion SolidAHRität gestartet, um seinen Kollegen im Ahrtal beim Neuanfang zu helfen.
- Als beliebtestes Event entpuppte sich 2021 das sensationelle „sehrgutbürgerliche“ Dinner der drei hochbegabten und sympathischen Spitzenköche Sascha Stemberg, Sebastian Prüßmann und Philipp Vogel in dessen Hotel Orania. Die drei sind sehr gute Freunde und wollten unbedingt zusammen zur eat! berlin kochen. Der ebenfalls befreundete Winzer Nik Weis vom legendären Mosel-VDP.Weingut Nik Weis – St. Urbans-Hof war mit seinen Spitzenweinen dabei.
- Den Publikumspreis 2021 für das beste Event nahm stellvertretend für die Drei Philipp Vogel entgegen. Überreicht wurde die Trophäe von den Vorjahressiegern Bini Lee-Zauner und José Miranda Morillo aus dem Restaurant Kochu Karu.
- Der Preis für das Lebenswerk ist eine Auszeichnung für Pionierleistungen im gesamten deutschsprachigen Raum. In diesem Jahr fiel der Blick der eat! berlin Jury besonders auf die Themen Gleichstellung und Diversität. Der Kochberuf galt doch immer als Männerdomäne, viele Frauen litten unter antiquierten Rollenbildern, viele mieden deshalb die Küche. Dann kam Lea Linster, eine Frau, die mit viel Elan, Energie und Humor mit vielen dieser Klischees aufräumte. Sie ist bis heute die erste und einzige Frau, der Welt, die den renommierten Bocuse d’Or erhielt. Keine Geringere als die Filmproduzentin, Grimme-Preisträgerin und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, Regina Ziegler, hielt die Laudation auf diese wunderbare Meisterin der Kulinarik.
10-jähriges Jubiläumsfestival
Die Eröffnung fand im Ballsaal des Hotel de Rome statt und stand ganz im Zeichen der guten Tat. Premiumpartner GASAG widmete den Preis für kulinarische Newcomer 2021 der Aktion „Kochen für Helden“. Die Initiatoren Ilona Scholl und Max Strohe nahmen stellvertretend den mit 5.000 Euro dotierten Preis entgegen. Anschließend wurden in einer Auktion weitere 4.140,00 Euro eingesammelt, die der VDP-Auktion „Der Adler hilft“ zugute kam.
„Es hat wahnsinnigen Spaß gemacht die Veranstaltungen zu besuchen. Ich konnte spüren, wie sehr den Menschen kulinarische Events gefehlt haben“, verriet Bernhard Moser. Er war nahezu auf allen Veranstaltungen und zieht ein sehr positives Fazit: „Insgesamt hatten wir weniger Besucher, der Rückgang war aber bei weitem nicht so frappierend wie erwartet. Die Berliner hielten uns die Treue und wir alle hatten eine wirklich gute Zeit.“
Nach der Zukunft des eat! berlin Feinschmeckerfestivals befragt äußert sich Geschäftsführerin Sina Moser vorsichtig optimistisch: „Die eat! berlin ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken aus Berlin. Gerade nach dieser für die Gastronomie schrecklichen Pandemie brauchen wir das Festival, um der Welt zu zeigen, wie großartig unsere Restaurants und Hotels sind und welches enorm kreative Potential in dieser Stadt steckt.“
(eat! Berlin/MK)