Das ist der Koch des Jahres 2024
Das Finale des renommierten Wettbewerbs für Profiköche aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol fand am 21. Oktober 2024 im Kameha Grand in Bonn statt. Sechs Kochtalente kämpften dabei im Live-Wettbewerb um den prestigeträchtigen Titel „Koch des Jahres“, der mit 5.000 Euro Preisgeld und zahlreichen anderen Prämien dotiert ist. In nur fünf Stunden bereiteten sie ein Drei-Gänge-Menü zu, das als Hommage an die Kochlegende Dieter Müller gedacht war.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass die Kandidaten den Warenkorb für den Hauptgang erst am Vorabend des Wettkampfes erhielten. Der Warenkorb wurde von Dieter Müller selbst mit ausgesucht und den Finalisten von ihm persönlich am Vorabend präsentiert. Unter den Pflichtzutaten waren unter anderem Bäckchen und Filet vom Kalb, Vanille, Wilder Brokkoli, Sellerie, Balsamico und andere.
Vor den Augen von 1.000 Fachbesuchern, darunter führende Gastronomen, Influencer und Pressevertretern hatten die Finalisten fünf Stunden Zeit, ihre Menüs vorzubereiten. Im Anschluss an ihre Vorbereitungszeit blieb ihnen nur 20 Minuten Zeit, um ihre Menüs in sechsfacher Ausrichtung der Jury zu präsentieren.
Die Sieger
Den Sieg sicherte sich schlussendlich Jaspar Wcislo, Souschef des Restaurants Agata’s in Düsseldorf, zusammen mit seinem Assistenten Marcel Förster, Küchenchef im Agata’s, Düsseldorf. Der Düsseldorfer Souschef überzeugte mit einem Saibling á la „Amuse Bouche“ als Vorspeise, einer Hauptspeise aus Kalbsfilet, Kalbsbacke, Möhre und Tatar „Agatas“ sowie mit Mettmanner Ziegenkäse mit Kürbis sowie Zitronengras und Curry als Dessert.
Auf Platz zwei folgte Alexander Högner, Küchenchef, Herzog, München mit Assistentin Sonja Denninger, Souschefin, Herzog, München und auf dem dritten Platz Simon Scheuerlein, Küchenchef, Bayerischer Hof, Spalt (Bayern) mit Assistentin Lucia Ronellenfitsch, Chef de Partie, Bayerischer Hof, Spalt.
„Das Niveau aller Kandidaten war beeindruckend und zum Schluss mit Jasper kam nochmal etwas richtig mutiges und anderes aus den Zutaten der Blackbox auf uns zu!“, sagt Mike Süsser, der zur Jury zählte. „Nach seinem perfekten Start hat mich sein Hauptgang auf eine ganz besondere Weise abgeholt. Es war genau das, was es braucht – eine perfekte Mischung aus Mut, Innovation und Kreativität, das mich wirklich vom Hocker gehauen hat.“
Siegermenüs:
Platz – Jaspar Wcislo:
Vorspeise: Saibling á la „Amuse Bouche“
Hauptspeise: Kalbsfilet | Kalbsbacke | Möhre | Tatar „Agatas“
Dessert: Mettmanner Ziegenkäse mit Kürbis | Zitronengras und CurryPlatz – Alex Högner:
Vorspeise: Mousse von Langustinen und Erbsen
Hauptspeise: Kalbsfilet | Kalbsbacke | Karotte | Lila Senf | Albufara Schaum
Dessert: Buchweizen-Tonkabohnenganache | Fichtensprossen | BrombeerePlatz – Simon Scheuerlein:
Vorspeise: Saibling in drei Akten
Sushi I Rauchfisch-Tartelette I Rauchfischessenz
Hauptspeise: Kalbsfilet | Kalbsbacke | Karotte | Sellerie-Vanillepüree l glacierter Sellerie karamellisierter Brokkoli | Lavendelbutter
Dessert: Kokos I Zitrusfrüchte I Topfen
Weitere Finalisten
Außerdem als Finalisten angetreten sind:
- Christoph Ehler, Souschef, Leonardo Royal Hotel, Nürnberg, mit Assistentin Entihal Khatib, Chef de Partie, Leonardo Royal Hotel, Nürnberg
- Ivan Lazarenko, Küchenchef, Hallo Emil, Stuttgart, mit Assistent Patrick Ködel, stellvertretender Küchenchef, Hallo Emil, Stuttgart
- Florian Kornexl, Küchenchef, Gasthaus Kornexl, Untergriesbach (Bayern), mit Assistent Marcel von Winckelmann, Küchenchef, Restaurant Marcel von Winckelmann, Passau
Neben dem Titel „Koch des Jahres“ wurden auch besondere Leistungen und Fähigkeiten der Kandidaten durch Sonderpreise prämiert. So wurden auch Sonderpreise für die Kreativität, Optik und Nachhaltigkeit und Hygiene vergeben.
Mehr als 20 Sterne am Jurytisch
Zu überzeugen galt es die hochkarätige Spitzenjury, darunter Jurypräsident Dieter Müller, Viki Geunes (Zilte, Antwerpen), Torsten Michel (Schwarzwaldstube, Baiersbronn), Thomas Schanz (schanz.restaurant, Piesport), Silvio Germann (Mammertsberg, Freidorf), Rosina Ostler (Alois – Dallmayr Fine Dining, München), Sebastian Frank (Horváth, Berlin), Mike Süsser (TV-Koch), Nils Henkel (Bootshaus, Papa Rhein Hotel, Bingen), Bernd Matthies (Gastro-Kritiker und Journalist), Eric Menchon (Le Moissonnier, Köln) und Hans Stefan Steinheuer (Steinheuers Restaurant Zur Alten Post, Bad Neuenahr-Ahrweiler).
Als technische Juroren begleiteten Jan Pettke (Scheck-In Kochfabrik, Achern), Michael Nehrdich (Rational Deutschland), Fabrice Ohlmann (The Counter, Zürich), Marvin Böhm (Aqua, Wolfsburg) und Christian Sturm-Willms (Yunico, Bonn) die Kandidaten im Wettbewerb.
Als Moderatoren führte Spitzenkoch Matthias Gfrörer (Gutsküche Wulksfelde, Tangstedt) gemeinsam mit den technischen Juroren Jan Pettke und Christian Sturm-Willms das Publikum durch den Wettbewerb!
Hommage an Dieter Müller
Neben dem Wettbewerb bot der Marktplatz mit über 25 Ausstellern den Besuchern zahlreiche kulinarische Highlights und innovative Produkte. Ein besonderes Highlight des Abends war jedoch die Hommage an Dreisternelegende Dieter Müller, der den Wettbewerb von Beginn an als Jurypräsident begleitet. In einer bewegenden Laudatio würdigte der bekannte Radiokoch Helmut Gote gemeinsam mit Dieter Müller dessen beeindruckendes Lebenswerk.
„Ich begleite diesen Wettbewerb seit Anfang an, weil ich ihn für eine der besten Bühnen für Köche und ihre Restaurants halte“, sagte Dieter Müller. „Selbst habe ich an vielen Wettbewerben teilgenommen und weiß, wie wichtig solche Plattformen sind. Es war mir eine besondere Ehre, dass das diesjährige Finale mir gewidmet war. Die innovativen Interpretationen der Kandidaten haben mich begeistert und es war ein knappes Rennen.“
Über 50 Wegbegleiter versammelten sich auf der Bühne, um Dieter Müller zu ehren und ein Gruppenfoto aufzunehmen.
„Dieter Müller ist nicht nur eine Legende der Spitzengastronomie, sondern eine Inspirationsquelle für viele Generationen von Köchen“, sagt Geschäftsführerin Nuria Roig. „Seit Anbeginn unterstützt er ‚Koch des Jahres‘ und engagiert sich leidenschaftlich für den Nachwuchs. Es war für uns eine besondere Ehre, ihn in diesem Rahmen zu würdigen und sein außergewöhnliches Lebenswerk zu feiern.“
(Koch des Jahres/SAKL)