BdS-Ausbildertreffen: So klappt die Kommunikation mit dem Azubi
Knapp 30 Ausbilder, Berufsschullehrer sowie IHK-Vertreter kamen am 14. September aus ganz Deutschland zum Ausbildertreffen des BdS nach München angereist.
„Meine Kollegen haben unheimlich viel Positives von dieser Veranstaltung berichtet. Ich freue mich daher, nun selbst daran teilzunehmen, neue Kontakte zu knüpfen und frischen Input für meine tägliche Arbeit zu sammeln“, begründet Heike Fastert HR-Managerin bei Nordsee ihre Teilnahme an der Veranstaltung.
Mit der Konfliktsituation auseinandersetzen
Bereits seit 2018 lädt der Bundesverband der Systemgastronomie alle Ausbildungsverantwortlichen in der Branche zu einem Ausbildertreffen ein. Ziel der Veranstaltung ist es, die Vernetzung der Teilnehmer sowie die Weiterentwicklung der Ausbildung zu fördern.
Im Sinne des aktuellen Nachwuchsmangels stand diesmal die „erfolgreiche Kommunikation mit Auszubildenden“ im Fokus. Nach der Begrüßung zum Workshop durch BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert übernahm sogleich Simone Oßwald von der SO.Beratung das Ruder.
Personen- und situationsgerechte Gesprächsführung ist das A und O für eine positive und vertrauensvolle Beziehung – vor allem auch im Ausbildungsbereich.
Die Beraterin aus Kempten wollte daher die Teilnehmer darin bestärken, Kommunikationsprozesse besser zu verstehen, Konflikte zu erkennen und zu vermeiden sowie gute und wertschöpfende Gesprächsführung zu üben.
Sein Gegenüber verstehen
Welche Faktoren tragen zu einer erfolgreichen Kommunikation unter Mitarbeitern bei, wodurch werden hingegen Misserfolge hervorgerufen? Analysen von Alltagssituationen aus der Praxis sollten den Teilnehmern zunächst ausschlaggebende Rahmenbedingen aufzeigen.
Kulturelle Barrieren, unklare Erwartungshaltungen, der Umgang auf Augenhöhe und Sympathieverhältnisse waren hier nur einige wenige Anhaltspunkte, die die Teilnehmer eruierten.
Und welche Rolle spielen diese im Umgang mit den Nachwuchskräften? „Bei der Kommunikation mit jungen Azubis bedarf es eines gewissen Fingerspitzengefühls und oftmals deutlich mehr Einfühlungsvermögen, um Vertrauen und eine effektive Zusammenarbeit zu erzielen“, war die einhellige Meinung vieler Workshop-Teilnehmer.
Mit einem aktiven Rollenspiel gab Beraterin Oswald den Branchenvertretern anschließend die Möglichkeit, sich in die Rolle ihres Gegenübers zu versetzen. „Es ist erstaunlich, wie viel lockerer die jungen Generationen heutzutage mit dem Thema Ausbildung umgehen“, stellt Teilnehmerin Jasmin Bibinger von Alpenhain fest.
Dem stimmt auch Katja Petzak, Ausbildungsbetreuerin bei Junge – die Bäckerei aus Lübeck bei: „Wir merken aktuell, dass gerade die Corona geprägten Azubis auf Work-Life-Balance, statt hohes Einkommen setzen – bei frisch Ausgelernten ist beispielsweise der Anspruch auf eine Vier-Tage-Woche keinesfalls eine Seltenheit mehr.“
Hilfreicher Erfahrungsaustausch und geselliger Ausklang
Viele der Teilnehmer waren begeistert von Oswalds intensiven Tipps zum Umgang mit der richtigen Kommunikation beim Nachwuchs – und sich sicher, dass sie in naher Zukunft individuell in ihrem Ausbildungsalltag Anwendung finden werden. Vor allem auch der konstruktive Erfahrungsaustausch unter Branchenkollegen fand hohen Anklang.
„Als Berufsschullehrer ist man wenig im Geschehen des Berufsalltages involviert, umso hilfreicher ist dann der Austausch bei Workshop wie diesem – jene, die tagtäglich mit den Auszubildenden im Job arbeiten liefern uns hier wichtige Hilfestellungen“, so Eugen Barth, IHK-Prüfer und Berufsschullehrer an der Paul-Kerschensteiner Schule Bad Überkingen.
Am Abend ging es dann zum gemütlichen Ausklang bei deftigen Schmankerln ins Münchner Hofgarten-Restaurant Zum Franziskaner.
(KAGI)