Aus für die Gast Klagenfurt
In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Aufsichtsrat der „Kärntner Messen“ einstimmig das Aus für die Gastronomie- und Hotelleriefachmesse Gast Klagenfurt/INTERVINO. Die für 22. bis 24.3.2020 geplante Veranstaltung verzeichnete Absagen von wichtigen Leitausstellern, weshalb diese schwierige Entscheidung unumgänglich war, so die offizielle Begründung. Nach 51 Jahren verliert Kärnten damit einen Traditionstreffpunkt der Kärntner Gastronomie- und Tourismusszene. An einer Nachfolgeveranstaltung werde aber bereits gearbeitet.
Aus sieben mach zwei
Als die GAST Klagenfurt 1969 erstmals ihre Pforten öffnete, wurde die Kärntner Gastronomie- und Beherbergungsbranche von Gasthäusern, Pensionen und Privatzimmervermietern dominiert. Diese Besucherzielgruppen bildeten gleichsam das Rückgrat der GAST Klagenfurt und machten sie zur bedeutendsten Gastronomie- und Hotelmesse Österreichs für die Sommersaison. Ab Mitte der 1990er Jahre konzentrierte sich die Branche, sukzessive verringerte sich die Anzahl der Gastronomie- und Hotelfachmessen. Waren es zeitweilig in Österreich bis zu sieben Fachmessen, so gibt es mittlerweile nur noch die „FAFGA“ in Innsbruck und die „Alles für den Gast“ in Salzburg.
Der Strukturwandel der Gastronomie- und Tourismusbranche setzte den Kernzielgruppen der Gast Klagenfurt zu und führte zu einem Rückgang von Fachbesuchern in den Segmenten Gasthäuser, Pensionen und Privatzimmervermieter. „Der Abnehmermarkt wurde kleiner, was in Folge zu einem stetigen Fernbleiben der Aussteller führte“, erläutert Messegeschäftsführer Dr. Bernhard Erler die abnehmende Tendenz der Messe. Zu dieser Entwicklung kam hinzu, dass sich das Geschäft vielfach von der analogen Welt ins Internet verlagerte. Nunmehr sei aber der Punkt erreicht, wo das bestehende Messekonzept nicht mehr marktkonform sei, erklärt Erler.
Nachfolgeveranstaltung bereits in Planung
Es sei aber, so Erler, das Ziel, auch in Zukunft das Thema Gastronomie und Hotellerie zu besetzen. Ab 2021 ist eine Nachfolgeveranstaltung geplant. Dazu Erler: „Wir erstellen mit der Wirtschaftskammer Kärnten, der Universität Klagenfurt, und der Fachhochschule Kärnten ein Konzept für eine neue Fachveranstaltung. Unser Ziel ist, dass Kärnten als Tourismusland auch in Zukunft einen jährlichen Branchentreffpunkt hat.“