#AlarmstufeRot ruft zu Großdemo auf
Das Bündnis #AlarmstufeRot ruft für Mittwoch, 9. September 2020, zu einer Großdemonstration in Berlin auf, um auf die Existenzkrise der Veranstaltungsindustrie aufmerksam zu machen. Symbolträchtig wurde der Startschuss der Demo für 12:05 Uhr – Fünf nach Zwölf – festgelegt. Los geht’s am Olympischen Platz. Über zwei Routen wolle man zur großen Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor ziehen. Die Teilnehmer sind explizit dazu aufgerufen, sich an die zurzeit gültigen Abstands- und Hygienevorschriften zu halten, heißt es in der Ankündigung. Die Veranstaltungswirtschaft demonstriere „explizit nicht gegen die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung des Infektionsgeschehens, sondern für sofortige Gespräche und finanzielle Hilfen, da sie zum Zweck der allgemein erforderlichen Pandemiebekämpfung ihrer Existenzgrundlage beraubt wurden“, heißt es weiter.
Zwar nehme man „die enormen Anstrengungen von Bund und Ländern zur Unterstützung der von der Krise getroffenen deutschen Gesamtwirtschaft wahr und schätzt diese sehr“, heißt es seitens der Vereinigung. Die Veranstaltungsbranche sei aufgrund ihrer Heterogenität und Vielseitigkeit allerdings nur schwer zu erfassen „und wird daher in der Diskussion über Wirtschaftshilfen und Überbrückungsprogramme nur unzureichend zur Kenntnis genommen“. Daher könne die Veranstaltungswirtschaft auch als die „vergessene Branche“ bezeichnet werden.
Das Bündnis #AlarmstufeRot ist eine Allianz der mitgliederstärksten Initiativen, Verbände und Vereine aus der Veranstaltungswirtschaft und handelt im Interesse von nahezu 10.000 Unternehmen mit mehr als 250.000 Beschäftigten sowie 10.000 Auszubildenden bundesweit. Nach nunmehr fast sechs Monaten ohne nennenswerte Geschäftstätigkeit und Umsatzeinbrüchen von 80-100 Prozent hat #AlarmstufeRot daher zu einer Großdemonstration aufgerufen. Erwartet werden mehr als 5.000 Teilnehmer.
Informationen zu den Demonstrationszügen
- Die KFZ- und LKW-Route startet um 12.05 ab Olympischer Platz.
- Die Laufroute startet um 12.05 Uhr ab Alexanderplatz. Vor dem Reichstag findet eine Zwischenkundgebung statt, anlässlich derer die Demonstranten symbolisch ihr letztes Hemd niederlegen als Zeichen dafür, dass die Unternehmer und Beschäftigen der Branche buchstäblich bis auf´s letzte Hemd ausgezogen wurden und vor den Trümmern ihrer Existenzen stehen.
- Die Abschlusskundgebung startet um 15.00 Uhr auf der Großbühne auf dem Platz des 18. März, vor dem Brandenburger Tor.
(Estrel Berlin/KP)