41.000 Besucher bei der Berlin Food Week 2023
„Mit dem Programm unseres Festivals wollen wir zeigen, dass es nur eine Möglichkeit gibt, wie wir uns in Zukunft ressourcenschonend und nachhaltig ernähren können: genussvoll“, sagt Alexandra Laubrinus, Geschäftsführerin der Berlin Food Week.
Knapp 41.000 Menschen besuchten die diesjährige Berlin Food Week zwischen dem 9. und 15. Oktober. Bei über 50 Veranstaltungen wurden die genussvolle Ernährung der Zukunft, neue Trends sowie die Kulinarik des Partnerlandes Frankreich zelebriert.
Alexandra Laubrinus zieht ein positives Fazit: „’Schmeckt’s oder schmeckt’s nicht?“ ist die entscheidende Frage, die Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey bei ihrem Grußwort stellte. Nur wenn es sich nicht nach Verzicht anfühlt, ist es für eine Mehrheit möglich, die eigene Ernährung umzustellen. Mit vielfältigen Konzepten & neuartigen Trends bei der Berlin Food Night und innovativen Ausstellenden im House of Food haben wir gezeigt, wie das gehen kann. Die sehr positive Resonanz sowohl beim Publikum, als auch in der Branche beweist, dass wir damit auf dem richtigen Pfad sind."
Was wurde geboten?
Bei der Berlin Food Night wurden neue Technologien, Methoden zur Nahrungsmittelproduktion und Zutaten gezeigt, erläutert und genossen. Beweise für die vielfältigen Möglichkeiten waren Fischalternativen aus Meeresalgen, Präzisionsfermentation zur Herstellung von pflanzlichen Proteinen am Beispiel des Käses des Berliner Biotech-Start-ups Formo, Biomassefermentation von Pilzmyzelien zur Herstellung von Alternativen zu Fisch, Fleisch und Milchprodukten – am Beispiel eines Doughnuts mit Myzelium-Karamell-Creme von Atelier Dough und Mushlabs – sowie Regenerative Landwirtschaft und zirkuläre Tierhaltung am Beispiel des Naturguts Köllnitz.
Partnerland Frankreich brachte die Weinregion Bordeaux mit aufs Festival. Beim Apéro-Event French Affair in 15 Weinläden und -Bars konnten Gäste eine neue Generation von Winzern entdecken. Diese bringt viel frischen Wind und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bordeaux-Weinwelt auf eine neue Art zu verkörpern und sich damit noch breiter aufzustellen: Nachhaltig, offen, zugänglich und ungezwungen. Zugleich ist die Weinregion führend in der Umstellung auf nachhaltige Produktion.
Der Herausforderung des fehlenden Nachwuchses in der Branche widmete sich die Kampagne Gönn dir Gastro. Dort konnten fast 500 junge Menschen bei Workshops in 40 Restaurants in die Gastronomie reinschnuppern und herausfinden, ob ein Job oder eine Ausbildung in der Gastronomie etwas für sie ist. Finanziert wurde die Aktion von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
Nachhaltigkeit auf dem Marktplatz
45 Aussteller beim Marktplatz des Festivals House of Food zeigten nicht nur neue Trends wie alternative Proteine, Veganes und nicht alkoholische Drinks, sondern auch einfach köstliche Leckereien, Weine und gute, handwerklich hergestellte Produkte. Einige nachhaltige Beispiele: Die Produkte von Cascaritas, deren Basis Kaffeekirschen sind, die als Nebenprodukt bei der Kaffeeproduktion anfallen. Daraus stellt das Start-up einen koffeinhaltigen Teeaufguss mit fruchtigem Geschmack her.
Bei Gut&Bösel steht der Boden im Mittelpunkt der Arbeit. Das Team des 3.000 Hektar großen Landwirtschafts- und Forst-Betriebs – eine Stunde östlich von Berlin – ist der Überzeugung, dass Landnutzung der Schlüssel ist, um viele der drängendsten Probleme unserer Zeit zu lösen – vom Klimawandel und dem Verlust der Artenvielfalt bis hin zu Hunger und Chancengleichheit.
Willicroft aus Amsterdam stellt plant-based Käse her und zeigte als exklusive Neuheit fermentierte plant-based Butter.
(Berlin Food Week/SAKL)