200 chinesische Kreativköche begeistern mit 2.000 Speisen
Die chinesische Küche blickt auf eine jahrtausendlange Geschichte zurück, wobei sich jedes einzelne Gericht durch seine eigene Charakteristik auszeichnet. Zudem bietet jede Region mehrere tausend Speisen, die auf individuelle Weisen zubereitet werden und durch ihre ganz persönliche Note gekennzeichnet sind. Die Ausstellungsräumlichkeiten im chinesischen Shenyng standen nun mit 240 Kochwettbewerben und mehr als 200 Köchen vier Tage lang ganz im Zeichen der kreativen Kulinarik. Im Rahmen der Eröffnungszeremonie der „LuHua Cup“ Chinese Cooking World Championships erklärte Jiang Junxian, Ehrendirektor des Organisationskomittees und Präsident der Chinese Cuisine Association, dass dieser Wettbewerb nicht nur einen exzellenten wettbewerbsfähigen Austausch chinesischer Kochkünste darstelle, sondern gleichzeitig als Kulturfest chinesischer Speisen zu verstehen sei.
Plastische Künste und traditionelle Aromen
Die Begeisterung für die chinesische Küche nimmt derzeit immer mehr zu. „Im Rahmen der Globalisierung sind Genießer chinesischer Speisen überall auf der Welt anzutreffen. Um der chinesischen Küche ein internationales Flair zu verleihen, konzentrieren wir uns vermehrt auf die Zusammenstellung von Fleisch und Gemüse sowie plastische Künste, während wir gleichzeitig traditionelle Aromen beibehalten“, erklärte Bian Jiang, Vice President der China Cuisine Association. Bei den anschließenden Wettbewerben wurde der Fokus dieses Jahr vor allem auf die Kunst des Tournierens gelegt – so etwa wurde aus verschiedenfarbigen Gemüsesorten ein Phönix tourniert, dessen buntes Federkleid zu beben und sich über die Pfingstrosen zu erheben schien, die aus weißen Steckrüben geformt wurden. Im Hot-Food-Bereich dagegen wurde vor allem Fleisch mit vegetarischen Zutaten verbunden, um „Reichhaltiges“ und „Frisches“ wechselweise für eine Stimulation der Geschmacksknospen sorgen zu lassen, wie es die Veranstalter formulierten.
2017 erzielte die chinesische Gastronomiebranche betriebliche Erlöse von nahezu 4 Billionen Yuan, was über 5 Prozent der BIP-Wachstumsrate Chinas ausmacht. Auch die Bepflanzungsindustrie, die Nahrungsmittelbranche sowie verwandte Sektoren blicken auf ein rasches Wachstum. Jiang Junxian vertritt in diesem Zusammenhang die Meinung, dass der weltweite Austausch chinesischer Kochkünste weiterhin durch das Abhalten ähnlicher Wettbewerbe fortgeführt werden müsse, und dass auf diese Weise ein globaler Austausch hinsichtlich der tiefreichenden Bewirtungskultur Chinas und exquisiten chinesischen Küche entstehen könne.