20 Jahre HOGAST in Deutschland
Hochkarätige Referenten zeigten dieser Tage bei dem Jubiläums-Symposium der HOGAST vor über 200 Mitgliedern und Partnern, wie jeder das eigene Unternehmen auf die Erfolgsspur bringen kann und dabei auf Werte und persönliche Idealvorstellungen nicht verzichten muss „Geschichten erzählen“ ist etwa eine der Erfolgsformeln von Johannes Gutmann, der als Bio-Pionier aus den 1980er Jahren mit seinem Unternehmen Sonnentor inzwischen zu einem der großen Produzenten von Bio-Kräutern und -Tees aufgestiegen ist. „Wer den Mund nicht aufmacht, muss den Geldbeutel aufmachen“, hat Gutmann als junger Mann gelernt. Seit Jahrzehnten verkauft er für Bauern aus dem österreichischen Waldviertel deren Kräuter – und erzählt dabei deren Geschichte als einzigartiges Marketing für sein Unternehmen.
Ausgebrannt
In die Welt des Sports und die mit großem Erfolg verbundenen Probleme entführte der erfolgreiche Skispringer Sven Hannawald die Teilnehmer des Symposiums, als er im Gespräch mit Moderatorin Miriam Pappelau von seinem plötzlichen Burn out-Absturz berichtete. „Ruhm und Bekanntheit tun gut“, berichtete er. Erfolg sei ihm immer wichtig gewesen, doch er habe sich selbst zu sehr unter Druck gesetzt. „Ehrgeiz und Perfektionismus sind eine gefährliche Mischung.“ Immer wieder wollte er sich verbessern, immer weiter steigern. Daran sei er schließlich zerbrochen, habe das aber nicht gemerkt. Denn „Burn out ist ein schleichender Prozess“. Erst als sein Körper völlig streikte, sei er in eine Klinik gegangen. „Ein Nicht-Betroffener kann diesen Zustand nicht nachvollziehen“, berichtete er.
Die Mitglieder im Mittelpunkt
Beim anschließenden Galaabend im Kurhaus in Göggingen zeigte der neue Geschäftsführer Andreas Klein die Perspektiven für die Zukunft der HOGAST auf. Aus kleinen Anfängen vor 20 Jahren sei inzwischen eine der führenden Einkaufsgemeinschaften für Hotellerie und Gastronomie in Deutschland mit 900 Mitgliedern und einem Umsatz von über 160 Millionen Euro geworden. Diese biete für die Mitglieder neben dem finanziellen Vorteil beim Einkauf ein umfangreiches Dienstleistungs- und Beratungsportfolio sowie ein kollegiales Netzwerk als Basis für deren Erfolg. Darauf gelte es jetzt aufzubauen und durch einen weiteren Ausbau des Dienstleistungsangebotes die Position der HOGAST weiter zu stärken. Dabei würden aber, wie Klein betonte, die Mitglieder und deren Erfolg immer im Mittelpunkt stehen.