Wettbewerb sucht Rezepte für Mars-Kolonie
Ob die Menschheit jemals den Roten Planeten besiedeln wird, steht buchstäblich noch in den Sternen. Doch die Vorbereitungen für eine Marskolonie laufen – auch im gastronomischen Bereich. Mit „La Patata Marciana“wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, der sich an professionelle Köche und die breite Öffentlichkeit gleichermaßen richtet. Das Ziel: Rezepte zu entwerfen, um die Grundlagen für die Marsernährung und die dortigen gastronomische Einrichtungen zu schaffen. Hierzu wurde von Wissenschaftlern im Vorfeld eine „Superkartoffel“-Sorte ausgewählt, die auf dem Mars angebaut werden könnte und den Eigenheiten des Roten Planeten trotzt. Der Wettbewerb soll den Veranstaltern zufolge in erster Linie eine Kreativitätsübung sein, die Kochkunst mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verbindet. Die Regeln: Jeder Teilnehmer durfte genau ein Rezept vorschlagen, wobei dieses selbstentwickelt sein musste oder die Variante eines traditionellen Rezepts darstellen konnte. Zudem musste der Teilnehmer eine Begründung abgeben, weshalb er der Meinung ist, dass dieses Rezept ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Mars-Gastronomie sein sollte.
Siegerrezept enthält Desirée-Kartoffeln, Chorizo und Algen
Alle Einsendungen wurden von einem Komitee aus Fachexperten geprüft, welches eine erste Bewertung der Rezepte vornahm, um diejenigen Rezepte auszuschließen, die nicht den Grundlagen und Kriterien des Wettbewerbs entsprechen. Schließlich wurden acht Finalisten auswählt, die um das beste Marskartoffelgericht konkurrierten. Nun ist der Kochwettbewerb zu Ende und der beste Marskartoffelkoch gefunden: Es handelt sich um den Brasilianer Kikko Martins, der mittlerweile in Portugal lebt und ein Rezept kreiert hat, das unter anderem aus Desireé-Kartoffeln, Chorizo und Algen besteht. Bis zu 12 Stunden müssen die einzelnen Zutaten in den Ofen, damit diese trocknen – und damit marstauglich werden. Der Kochkontest wurde vom Centro de Astrobiología, der Fundación Albireo Cultura Científica, der Centro Internacional de la Papa sowie der Ingenieurs- und Technologie-Universität von Peru organisiert. (de.euronews.com/TH)