Starkoch für gastronomische Aborigine-Projekte geehrt
Der Basque Culinary World Prize ist wohl einer der ungewöhnlichsten und spannendsten Preise, die es im Bereich der Gastronomiebranche zu verleihen gibt. Denn dieser wird nicht alleine für besonders herausragende Kochkünste vergeben, sondern geht an Köche, denen es gelungen ist, die Gesellschaft durch außergewöhnliche Gastronomieprojekte zum Positiven zu verändern. Wie das Portal pregas.de berichtete, ging die Auszeichnung diesmal an den hochgelobten schottischen Starkoch Jock Zonfrillo für seinen Einsatz hinsichtlich Schutz der Kochkultur der australischen Aborigines.
Um seine Forschungen voranzubringen, hat der Küchenchef mehrere hundert Dörfer und Stämme aufgesucht, um deren gastronomische Traditionen zu studieren. Gemeinsam mit den Aborigines durchstreifte er die Urwälder nach Nahrung, tauchte in den Meeren nach Jakobsmuscheln oder ließ sich am abendlichen Lagerfeuer Spieße von seltsamen Tieren schmecken. Anschließend brachte Zonfrillo das gastronomische Wissen der australischen Ureinwohner dem Rest der Welt näher, indem er spezielle Restaurants und Programme wie „Nomad Chef“ ins Leben rief.
Doch es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass der schottische Starkoch von sich reden macht. Mit 19 Jahren entschloss er sich, nach Sydney zu gehen und in den besten Küchen der Stadt zu arbeiten, später eröffnete sein eigenes australisches Street-Food-Lokal. Schließlich erhielt er sogar seine eigene Fernsehserie, die auf Discovery Channel ausgestrahlt wurde und in 220 Ländern der Welt zu sehen war. Was folgte, war die Eröffnung seines Gourmetrestaurants Orana. Ein paar Menübeispiele des Lokals: cremiger Büffelquark mit knackigen grünen Ameisen, geräucherte Wagubrust mit schrlachroten Riberryfrüchten und Krokodil mit fermentierten Mangrovensamen. (pregas.de/ft.com/TH)