Schweizer TV-Koch Daniel Bumann schließt Gourmettempel
Das „Chesa Pirani“ bei St. Moritz im Kanton Graubünden galt als einer der feinsten Gourmet-Adressen in der Schweiz. Sternkoch Daniel Bumann (58) hat das Restaurant nun geschlossen. Seiner TV-Karriere als eidgenössisches Pendant zu Christian Rach soll Schuld an der Schließung des Gourmettempels sein. Der Countdown sei abgelaufen – Bumanns Chesa Pirani sei nun Geschichte, erklärt der Sternekoch auf seinem Facebook-Account. Als „Henkersmahlzeit“ servierte er Kaninchenfilet, Lachs, Hummer und Kalbshaxe, wie „Blick“ weiter schreibt. „Wir durften einen wunderschönen letzten Abend mit den besten Stammgästen der Welt verbringen“, freut sich seine Frau Ingrid. Der letzte Abend im Restaurant sei voller emotionaler Momente gewesen, erklären Beide. Einen neuen Pachtvertrag, der das Gastronomen-Paar weitere fünf Jahre an das Restaurant gebunden hätte, wollten die Bumanns nicht mehr abschließen.
Inentar des „Chesa Pirani“ von Bumann verkauft
Fans des „Chesa Pirani“ konnten sich jedoch ein Souvenir sichern. Bumann verkaufte über ein Flohmarkt-Inserat in der „Engadiner Post“ Teile des Inventars und der Einrichtung gegen Barzahlung. Hier galt der Barzahlungspreis. Anfang Mai steht Daniel Bumann dann wieder für die zehnte Staffel „Bumann der Restauranttester“ vor der Kamera.
Auf die Gastronomie sieht er keine rosige Zukunft kommen. „In 10 Jahren haben wir nicht mehr diese Dichte an Topbetrieben“, erklärt er dem Sender „Tele“. Auch eine Dorfkneipe könne nicht überleben, wenn der Chor am Mittwochabend nur etwas trinken gehen will, so Bumann. Der schweizer Sternekoch prophezeit, dass „in der breiten Masse“ der Restaurants in 10 bis 15 Jahren Roboter zum Einsatz kommen werden. „Es finden sich einfach nicht mehr genug Menschen, die bereit sind, diese Arbeit auf sich zu nehmen.“ (blick.ch, „Tele“ / FL)