Steuerhinterziehung

Alfons Schuhbeck in 25 Fällen angeklagt

Alfons Schuhbeck
Der Prozess gegen Alfons Schuhbeck wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung beginnt am 5. Oktober 2022. (Foto: © picture alliance / SvenSimon | FrankHoemann/SVEN SIMON)
Anfang August hatte das Landgericht München I die Anklage gegen Spitzenkoch Alfons Schuhbeck wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung zugelassen. Jetzt steht fest, dass der Spitzenkoch in 25 Fällen angeklagt wird. Auch der Termin für den Beginn des Prozesses wurde nun bekannt gegeben.
Montag, 22.08.2022, 09:58 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Der Münchner Spitzenkoch Alfons Schuhbeck ist in 25 Fällen wegen Steuerhinterziehung und versuchter Steuerhinterziehung angeklagt worden. Das teilte das Landgericht München I am Montag mit, das die Anklage gegen Schuhbeck zugelassen hat – und das Verfahren gegen den Koch nach dessen gerne verwendeter Zutat „Ingwer“ nennt.

Einem mitangeklagten Angestellten wird nach Gerichtsangaben Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Beihilfe zur versuchten Steuerhinterziehung zur Last gelegt. Der Prozess soll am 5. Oktober beginnen. Bis zum 22. Dezember sind 18 Verhandlungstage angesetzt.

Weitere Details, etwa zur Höhe der Summe, um die es bei dem Verfahren geht, teilte das Gericht nicht mit. Ein Sprecher hatte zuvor auf das Steuergeheimnis verwiesen.

Anfang August hatte das Landgericht die Anklage zugelassen (HOGAPAGE berichtete). Ende Juni 2019 war bekannt geworden, dass gegen den prominenten Koch ermittelt wird. Auch Geschäftsräume waren damals untersucht worden. Alfons Schuhbeck hatte daraufhin erklärt, er wolle eng und offen mit den Behörden zusammenarbeiten.

Alfons Schuhbeck meldete Insolvenz an

Der 73-Jährige ist einer der bekanntesten Köche und Gastronomen der Republik. Mit seinem Namen als Marke schuf er ein Imperium mit Restaurants, einem Catering-Service, einem Eissalon und Gewürzläden.

Vergangenes Jahr wurde bekannt, dass sein Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Er meldete Insolvenz an und begründete das mit dem Ausbleiben von Staatshilfen im Zuge der Corona-Pandemie.

„Nachdem die vollmundig angekündigten Staatshilfen bei mir bis heute ausgeblieben sind, muss ich für meine Betriebe Insolvenz anmelden“, sagte Alfons Schuhbeck damals laut einer Mitteilung, die überschrieben war mit „Das nächste Corona-Opfer“. Bis zuletzt habe er auf staatliche Finanzhilfen gehofft und private Gelder in sein Unternehmen gesteckt, ließ Alfons Schuhbeck damals mitteilen.

(dpa/SAKL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Alfons Schuhbeck
Geständnis
Geständnis

Alfons Schuhbeck räumt weitere Manipulationen ein

Erst vor Kurzem hat Alfons Schuhbeck im Prozess wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ein weitgehendes Geständnis abgelegt. Nun gibt er zu, weitere Manipulationen vorgenommen zu haben.
Alfons Schuhbeck vor Gericht
Vor Gericht
Vor Gericht

Alfons Schuhbeck legt Teilgeständnis ab

Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in Millionenhöhe steht Spitzenkoch Alfons Schuhbeck derzeit vor Gericht. Nun hat er vor dem Landgericht München I ein weitgehendes Geständnis abgelegt.
Alfons Schuhbeck mit seinen Verteidigern
Angeklagt
Angeklagt

Prozess gestartet: Ist Schuhbeck Steuersünder oder Opfer?

Vor dem Landgericht München I hat heute der Prozess gegen Spitzenkoch Alfons Schuhbeck begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor. Seine Anwälte sehen ihn jedoch als Opfer.
Alfons Schuhbeck
Vor Gericht
Vor Gericht

Alfons Schuhbeck: Prozess wegen Steuerhinterziehung beginnt

Alfons Schuhbeck baute sich als Spitzenkoch ein regelrechtes Firmengeflecht auf. Inzwischen hat er Insolvenz angemeldet – und könnte jetzt sogar im Gefängnis landen.
Alfons Schuhbeck mit seinen Anwälten
Gerichtsurteil
Gerichtsurteil

Alfons Schuhbeck legt Revision ein

Am 27. Oktober 2022 wurde das Urteil gesprochen: Das Landgericht München I hatte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verhängt. Darauf reagiert der Spitzenkoch jetzt.
Alfons Schuhbeck
München
München

Insolvenz-Chaos bei Schuhbeck

Alfons Schuhbeck ist pleite. Im Zuge der Insolvenz seines Gastro-Imperiums wurden bislang Forderungen von rund 14 Millionen Euro angemeldet. Neben Ansprüchen externer Gläubiger machen nach Stern-Informationen dabei auch verschiedene Schuhbeck-Firmen gegenseitig Forderungen geltend.
Alfons Schuhbeck
Ermittlungen
Ermittlungen

Neue Vorwürfe gegen Alfons Schuhbeck

Vor zwei Jahren wurde Alfons Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Jetzt gibt es neue Vorwürfe gegen den Starkoch.
Alfons Schuhbeck
Zahlungsunfähigkeit
Zahlungsunfähigkeit

Insolvenzverfahren gegen Alfons Schuhbeck eröffnet

Spitzenkoch Alfons Schuhbeck hat es im Moment nicht leicht. Erst wurde er wegen Steuerhinterziehung verurteilt, jetzt muss er sich auch noch einem Insolvenzverfahren stellen. 
Alfons Schuhbeck
Entscheidung
Entscheidung

Urteil gegen Alfons Schuhbeck ist weitgehend rechtskräftig

Kein Jahr ist es her, dass Alfons Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Gegen das Urteil hat er am Bundesgerichtshof gekämpft. Nun kam die Entscheidung aus Karlsruhe.