Problem der No-Shows nimmt zu
No-Shows, das Nichterscheinen von Gästen trotz Reservierungen, ist in normalen Zeiten schon schlimm genug. In der aktuellen Krise verschlimmert es die Situation der Gastronomen um ein Vielfaches. Aus aktuellem Anlass appelliert nun der Dehoga Mecklenburg-Vorpommern an die Fairness der Menschen: „Es häufen sich die Klagen von Gastwirten, dass trotz Reservierung die Tische leer bleiben“, sagte der Dehoga-Präsident von Mecklenburg-Vorpommern Lars Schwarz. Dies sei gerade in diesen Corona-Zeiten, in denen durch die Abstandsregelungen die vorhandene Kapazität teilweise nur zu 50 Prozent genutzt werden kann, besonders schlimm für die Wirte. Daher seien manche schon dazu übergegangen, als Verbindlichkeit für eine Reservierung Geld als Anzahlung zu verlangen. Wer also einen Tisch in einem Restaurant reserviere, sollte die Reservierung unbedingt einhalten oder so früh wie möglich absagen.
Das Problem: Die Situation werde, laut Schwarz, durch die Landesverordnung verschärft, die besagt, dass in Restaurants Tische grundsätzlich reserviert werden müssen. „Gäste, denen wir vorher abgesagt haben, kommen dann auch nicht mehr spontan vorbei.“ Den Tisch nach einer Wartezeit von 15 oder 30 Minuten an andere Gäste zu vergeben, sei also auch keine Lösung. Laut Verordnung ist die „Direktannahme“ von Gästen ohne Reservierung nur dann zulässig, wenn Warteschlangen vermieden werden.
(dpa/mv/KP)