Johann Lafer: „Ich habe einen Schuh-Fetisch“
Fernsehkoch Johann Lafer verfügt über ungewöhnlich große Vorräte an Schuhen. „Ich habe über 800 Paar Schuhe, ich bin Schuh-Fetischist, Ich sammele Schuhe auf der ganzen Welt“, sagte der 67-Jährige in einem Interview mit dem Radiosender SWR3. „Schuhe sind für mich mehr als irgendwas, womit man einfach nur rumläuft. Ich liebe Schuhe! Ja, ich habe einen Schuh-Fetisch.“
Der Grund für seine Vorliebe liege in der Kindheit ...
Johann Lafer musste als Kind Schuhe putzen
Es waren andere Zeiten als heute – damals in der Steiermark in Österreich. Wie bei vielen Familien waren auch bei den Lafers die Sonntage heilig. „Meine Eltern haben sehr großen Wert daraufgelegt, dass wir uns sonntags immer sehr schick gemacht haben“, erzählt der 67-Jährige. Und sein Job als Kind sei es gewesen, dafür immer die Schuhe der gesamten Familie zu putzen.
„Das waren manchmal zehn Paare auf einmal. Und die waren immer richtig dreckig und überall hingen Steine drin, weil es damals keine asphaltierten Straßen bei uns gab. Wir lebten ja auf einem Bauernhof“, erklärt Johann Lafer. „Deshalb musste ich da immer mit dicken Bürsten ran und auch die Löcher der Schnürsenkel mit Zahnstochern reinigen. Danach dann alles mit alten Unterhemden polieren, bis jeder Schuh überall glänzt. Das hat immer Stunden gedauert. Aber meine Eltern waren da sehr penibel“.
Der erste Blick geht auf die Schuhe
Heute putzt Johann Lafer nur noch seine eigenen Schuhe, und nur dann, wenn er sie aktuell braucht. „Ich nehme zu jedem Termin immer drei Paare mit. Sicher ist sicher“, sagt der Starkoch. „Es kann ja immer mal was sein, und es muss dann ja immer zum restlichen Stil passen“.
Und da wäre noch etwas in Sachen Schuhe: „Das Problem ist, dass ich Menschen nicht zuerst ins Gesicht schauen kann, sondern immer auf die Schuhe“, erzählt er. Auch bei Vorstellungsgesprächen sind Schuhe das Thema für Lafer: „Wenn jemand für mich arbeiten will, geht der Blick auch zuerst auf die Schuhe. Wenn die etwas dreckig sind oder Macken haben, wird das Vorstellungsgespräch für die Person nicht einfacher“, gesteht er.
(SWR3/dpa/SAKL)