Die Glamour-Wirte: Wenn Promis sich in der Gastronomie versuchen …
Ihre Motive sind ganz unterschiedlich: Die Sehnsucht nach der Heimat, die eigene Begeisterung für gesunde Ernährung oder einfach nur das (vermeintlich) schnelle Geld locken Stars wie Til Schweiger oder Robert de Niro in die Gastronomie. Ein Ausflug, der nicht immer gut geht…
Scarlett Johannson: Lost in Popcorn
Die Stadt der Liebe und Scarlett Johansson – das passt auf jeden Fall zusammen! Die Schauspielerin (31, „Lost in Translation») eröffnete jüngst im angesagten Pariser Marais-Viertel Ihren Popcorn-Laden „Yummy Pop“. Johannson erfüllte sich mit der Eröffnung des Popcorn-Geschäfts einen Traum, denn die poppenden Maiskörner sind ihr amerikanischer Lieblingssnack. Die Schauspielikone hofft nun, dass der Puffmais sich schon bald zum Pariser Grundnahrungsmittel aufschwingt. Mit Hilfe ungewöhnlicher Geschmacksrichtungen will sie bei den Kunden punkten. Angeboten werden z.B. die Varianten Trüffel-Parmesan und Salbei (angeblich der absolute Favorit des Hollywood-Stars) oder Echter Vermont-Cheddar.
Robert de Niro: Der Gastro-Pate
Der Aufschwung des ehemaligen New Yorker Industriebezirks Tribeca ist untrennbar mit Hollywood-Ikone Robert de Niro (73) verbunden. Der gebürtige New Yorker gründete Ende der 1980er Jahre seine Produktionsfirma dort, unterstützt Schulen und eröffnete ein Hotel sowie ein Restaurant. Der angesehene „Tribeca Grill“ ist für seine hervorragenden Weine und oscar-reifen Service bekannt – aber nicht gerade „Low Budget“ (Lammkoteletts für umgerechnet knapp 40 Euro).
Daniel Brühl: Goodbye, Hunger
Das Tapas-Restaurant von Daniel Brühl (38) in Berlin-Kreuzberg überzeugt durch authentisches Flair und köstliche, spanische Häppchen. Die suchte der Halb-Spanier in seiner neuen Heimat vergeblich und eröffnete deshalb kurzerhand seine „Bar Raval“. Hier lässt sich der „Good Bye, Lenin“-Star zwar selten persönlich blicken, liebt aber die Küche seines Geburtslandes über alles. Darum hat er auch ein Tapas-Buch geschrieben, einen Versandhandel eröffnet und plant einen zweiten Laden in Berlin.
Jessica Biel: Eine kulinarische Familie
Gesund, frisch und bio – Schauspielerin Jessica Biel (34, „Eine himmlische Familie“) widmet sich mit ihrem im März eröffneten „Au Fudge“ in West Hollywood vor allem gesundheits- und trendbewussten Familien. Trüffel-Parmesan-Pommes, veganer Caesar Salad und Avocado-Toast mit Walnuss-Brot stehen auf der kreativen Speisekarte. Als besonderen Service gibt es eine preiswerte Kinderbetreuung, während die Eltern dinieren: Zwei Stunden kosten umgerechnet nur 14 Euro.
Justin Timberlake: Can’t stop the Feeding
Biels Ehemann Justin Timberlake (35) mag es als Gastronom derweil deftiger. In seinem New Yorker Laden „Southern Hospitality“ tischt der Sänger („Can’t Stop The Feeling“) seit fast zehn Jahren Spezialitäten aus seiner Heimat Tennessee auf, was bedeutet: ganz viel Fleisch! Die Homepage verspricht „Memphis-Style-BBQ“, dazu eine große Auswahl an Whiskey. Typisch Südstaaten-Flair eben.
Eva Longoria: Nichts für verzweifelte Hausfrauen
„Desperate Housewives“-Star Eva Longoria (41) setzt auf romantische Dates zu zweit. Im noblen „Beso Hollywood“, ausgestattet mit schwarzen Ledersesseln, hohen Decken und Kronleuchtern aus Kristall, serviert ihr Team Tortilla-Suppe und andere lateinamerikanische Spezialitäten. Longoria ist Wiederholungstäterin: Mit ihrem ersten Laden, dem „She by Morton’s“ in Las Vegas, hatte der Latino-Star allerdings keinen großen Erfolg. Nach Ärger mit dem Gesundheitsamt musste das Steak-Restaurant für Frauen vor zwei Jahren schließen.
Und: DIE FLOPS…
Stars als Werbeträger – das kann funktionieren, muss aber nicht. Die Promi-Kette „Planet Hollywood“, mit der Bruce Willis, Sylvester Stallone oder Arnold Schwarzenegger in den 1990er Jahren viel Geld verdienten, ist mittlerweile stark geschrumpft. Das ähnlich konzipierte „Fashion Café“, mit Models wie Claudia Schiffer und Naomi Campbell als Investoren, scheiterte Ende der 1990er Jahre nach nur kurzer Zeit. Missmanagement und ausbleibende Kunden haben auch die gastronomischen Ausflüge von Britney Spears, Jennifer Lopez und Steven Spielberg mehr oder weniger schnell beendet. (dpa/dm)