Haftverlegung

Alfons Schuhbeck wechselt Haftanstalt

Alfons Schuhbeck
Alfons Schuhbeck ist in ein anderes Gefängnis verlegt worden. (Foto: © picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON)
Seit August 2023 ist Alfons Schuhbeck jetzt im Gefängnis. In der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech saß er bisher seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung ab. Nun wurde er verlegt.
Dienstag, 06.02.2024, 16:13 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Star-Koch Alfons Schuhbeck ist in ein anderes Gefängnis verlegt worden. Seit Montag sei er in einer Außenstelle der Justizvollzugsanstalt (JVA) Landsberg am Lech, in Rothenfeld in Andechs, bestätigte die JVA am Dienstag auf Anfrage. 

Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet. Das Blatt schrieb auch, Schuhbeck erhalte nun Freigang, dürfe also die Anstalt zeitweilig verlassen. Dazu machte die Justiz unter Verweis auf die Persönlichkeitsrechte aber keine Angaben. Auch Schuhbecks Anwälte äußerten sich nicht. 

Dem Radiosender „Antenne Bayern“ teilte eine Sprecherin der JVA mit, dass nur Gefangene, bei denen „keine Flucht- oder Missbrauchsbefürchtungen bestehen“, in den offenen Vollzug in Rothenfeld verlegt werden dürfen. Die Entscheidung darüber und über die Zulassung zum Freigang obliege dem zuständigen Abteilungsleiter.

Steuerhinterziehung in Millionenhöhe

Schuhbeck war im Oktober 2022 vom Landgericht München I wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt worden. 2,3 Millionen Euro hat Schuhbeck nach Ansicht des Landgerichts hinterzogen.

Der prominente Gastronom ging dagegen vor und legte – obwohl er vor Gericht nach einigem Zögern weitgehend gestanden hatte – Revision gegen das Urteil ein. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe bestätigte das Urteil im Juni allerdings weitgehend. Es sei „im Wesentlichen rechtskräftig“, entschied der BGH

Lange im Unklaren über Haftantritt

Lange Zeit war unklar, wann Schuhbeck seine Haftstrafe antreten musste. „Ich weiß selbst nicht, wann es so weit ist“, sagte der Spitzenkoch noch am 14. August der Mediengruppe „Münchner Merkur/tz“. Damals wartete Schuhbeck noch auf die Ladung zum Haftantritt. Laut „Merkur“ könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass die Justizbehörden Schuhbeck Zeit geben wollte, seine persönlichen Dinge zu regeln.

Im vergangenen August musste Schuhbeck dann schließlich seine Haft antreten.

Vor den Trümmern einer großen Karriere

Schuhbeck, der schon Prominente wie Queen Elizabeth II., Charlie Chaplin oder die Spieler des FC Bayern bekochte, stand nach dem Urteil und nach der Insolvenz seiner Restaurants vor den Trümmern einer großen, langen Karriere. Geblieben sind nur noch seine Gewürzläden, die von der Schuhbecks Company verwaltet werden und um die es auch immer wieder Streit gab wegen ausgebliebener Mietzahlungen.

(dpa/SAKL)

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