„Mitglieder vertrauen in unser Können“
Ursprünglich wollte der gebürtiger Bayer Johannes Pascher einmal Fleischer werden. Nach der abgeschlossenen Lehre entdeckte Pascher jedoch seine Leidenschaft fürs Kochen und hängte daher direkt im Anschluss eine Lehre zum Koch an. Seit 2013 bekleideter er dann im Tiroler Vier-Sterne-Superior-Hotel Post Ischgl den Posten des Küchenchefs und machte es sich, bestens mit dem Produkt Fleisch und seinem nachhaltigen Umgang in der Küche vertraut, zur Aufgabe stets das ganze Tier „From Nose To Tail“ einzusetzen.
Herr Pascher, inwiefern kommen Ihnen Ihre Erfahrungen aus der Hospitality und damit auch den HOGAST-Mitgliedern beim gegenseitigen Austausch zugute?
Bevor ich zur HOGAST kam, war ich neun Jahre als Küchendirektor im Hotel Post Ischgl in Österreich tätig und als solcher dort selbst Individualmitglied der HOGAST Österreich. Hierbei sammelte ich intensives Wissen über die Abläufe und Erfordernisse in der Hotelgastronomie, Kenntnisse von Waren, im Einkaufscontrolling, bei Preisverhandlungen sowie Bündelungen. Ich kann mich daher als Berater der HOGAST-Mitglieder gut in ihre Bedürfnisse hineinversetzen. Es ist praktisch, Kenntnisse der HOGAST-Abläufe von der anderen Seite zu haben.
Was ist denn Ihr persönliches Steckenpferd in der Gastronomie- und Hotelbranche, wenn Sie Ihre Mitglieder beraten?
Ganz klar alles, was mit der Küche zu tun hat. Darüber hinaus kenne ich mich bestens im F&B-Bereich aus und berate unsere Mitglieder sehr gerne in Belangen der Investition im Küchenbereich sowie was die Hygiene betrifft.
Warum ist es für Gastgeber gerade in Ihrer Region sinnvoll sich der HOGAST anzuschließen?
Die Mitglieder gewinnen hierdurch deutlich mehr Ressourcen für ihren Kernbereich, Gastgeber zu sein, denn die HOGAST bietet ein tolles Grundgerüst für Vergütungen, das die Mitglieder selbst noch modifizieren können. Hier haben die Mitglieder auch jederzeit die Möglichkeit zum Netzwerkausbau beziehungsweise direkten Austausch untereinander. Ferner profitieren sie durch die Wissensbündelung ihrer Kollegen und den Zugriff auf Fachkompetenzen. Die Internetplattform MyHogast bietet ihnen insgesamt einen besseren Überblick über ihre Bestellungen, Controlling und Auswertungen.
Welcher Beschaffungsbereich ist im Ostallgäu und in Schwaben besonders gefragt?
Der Schwerpunkt lag hier bisher auf dem Lebensmittelsektor, in der letzten Zeit gewinnen aufgrund der sich wandelnden Rahmenbedingungen in der Branche die Investitionsgüter immer mehr an Bedeutung. Meine zu beratenden Mitglieder nutzen aktuell gerne die MyHogast-Schulungen sowie Analyse der beschafften Artikel.
Erzählen Sie doch mal, welche Herausforderungen bewegen die Mitglieder in Ihrer Region grundsätzlich gerade?
Wie fast überall sind die ständigen Preissteigerungen, die hohen Energiepreise und natürlich auch der akute Personalmangel Themen, die die Mitglieder aus meinem Betreuungsgebot tagtäglich begleiten.
Auch bei uns gibt es mal Spannungen zwischen Lieferant und Auftraggeber - ich mag die Herausforderung, hier adäquate Lösungen zu finden, sodass beide Parteien zufrieden sind.
Für welches konkrete Beispiel wollen Sie aktuell Lösungen finden ?
Auch in der HOGAST Welt tritt mal Unzufriedenheit in der Zusammenarbeit mit Lieferpartnern auf. Eines unserer Mitglieder stellt derzeit einen langjährig für sein Hotel beauftragte Wäschelieferant in Frage. Dieser Bereich ist seit jeher sensibel und anfällig für Qualitäts- und Preisschwankungen. Meine Herausforderung besteht nun darin gegebenenfalls eine bessere Dienstleistung zu attraktiven Preisen zu finden, dabei aber das Leistungsniveau nicht zu verringern, sondern zu verbessern.
Und wie gehen Sie nun in diesem Fall vor?
Das ist eine sehr komplex Aufgabenstellung, denn auch Alternativen agieren zumeist nicht völlig fehlerfrei und gleichzeitig leistet der Wäschepartner in vielen anderen HOGAST-Betrieben gute Arbeit. Unser gemeinsames Ziel wäre es, den bestehenden Partner zu erhalten, Prozesse damit nicht zu komplizieren, aber dessen Performance gemeinsam auf das Wunschniveau des Hoteliers zu bringen.
Der Dreiklang der HOGAST basiert auf den Lieferpartnern, der HOGAST als Vermittler und den Mitgliedern – inwiefern stellen denn die Herausforderungen und Probleme gleichzeitig eine Chance für alle Beteiligten dar, neue Geschäftsbereiche zu erschließen?
Für die Lieferpartner bieten sich schnell Vorteile im Bereich der Zahlungssicherheit. Durch den Bündelungsgedanken, den die HOGAST an ihre Mitglieder heranträgt, erhalten diese Zugang zu einem großen Netzwerk und haben einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Nicht-HOGAST-Partnern. Den Mitgliedern entstehen preisliche Vorteile, bessere Preiskontrolle und ein geringerer Aufwand durch die digitalen Rechnungen, nur noch dreimal im Monat notwendige Abrechnungen bis zur Vorkontierungsebene für den Steuerberater.
Sie stehen tagtäglich in direktem Kontakt mit Vertretern der Hospitality – was waren hier bisher Ihre persönlich schönsten Erfahrungen?
Für mich ist das Tollste, wenn ein Mitglied ein Problem hat und als erstes bei mir anruft und nach meinem Rat fragt. Das zeigt uns, wie hoch das Vertrauen der Mitglieder in unser Können ist.
Ihre persönlichen Ziele in der Mitgliederberatung?
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, für meine Mitglieder auf jede Ihrer Fragen – egal in welchem Bereich – über mein Netzwerk Antworten zu beschaffen.
HOGAPAGE blickt hinter die Kulissen der HOGAST. Im Print-Magazin berichten wir über aktuelle Herausforderungen, der Lieferpartner, Mitgliedsbetriebe und Einkaufsgesellschaft, online stellen wir innerhalb der nächsten Monate das Beratungsteam Deutschland der Mitgliederbetriebe ganz persönlich vor.
(KAGI)