Marketing in der Gastronomie: Newsletter als starkes Tool
Herr Rüdiger, in der heutigen Zeit gibt es unendliche Informationsmöglichkeiten für den Gast. Was tun Sie, damit die Gäste auf Ihre Location aufmerksam werden?
Wir haben in der Vergangenheit sehr viel ausprobiert. Kurz vor dem ersten pandemiebedingten Lockdown im Jahr 2020 haben wir die Alte Veste in Zirndorf eröffnet. Mit dem Start unseres Restaurants habe ich meine Mitarbeiter mit klassischen Flyern losgeschickt, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir auch Speisen und Getränke zur Abholung anbieten. Daneben haben wir ebenfalls Printanzeigen geschaltet, im Radio Werbung gemacht und sogar Flyer mit der Post versendet. So gut uns dies geholfen hat, so kostspielig war es zugleich. Daher haben wir ebenfalls unsere Social-Media-Kanäle ausgebaut und insbesondere zum Newsletter-Tool gegriffen. Marketing ist der Hebel, um Kunden zu gewinnen und dadurch letztlich Umsätze zu generieren. Ohne helfende Tools ist es schwierig, auf sich aufmerksam zu machen und Gäste zu einem Besuch zu bewegen. Denn wenn diese erst einmal bei uns gewesen sind und der Besuch zu einer positiven Erfahrung geführt hat, kommen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder. Aber bevor dies geschieht, muss man erst wissen, dass es uns gibt. Das ist der entscheidende Faktor.
Die Zeit ist bei Ihnen, genauso wie bei Ihren Mitarbeitern, immer knapp. Wie schaffen Sie es, neben dem Alltagsgeschäft noch Werbung zu machen?
In der Hauptsaison betreiben wir nahezu keine Werbung. In den Sommermonaten fehlt es uns einfach an Personal und Zeit. Bei schönem Wetter ist unser Biergarten aber sowieso immer gut besucht, da müssen wir gar nicht viel tun. Und auch die Veranstaltungen laufen sehr gut. Das liegt hauptsächlich daran, dass wir in der Vergangenheit bereits viel im Bereich Marketing getan und damit einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben. In der Übergangszeit und in den Wintermonaten sieht es wieder anders aus. Hier müssen wir die Leute animieren, uns zu besuchen. Zu dieser Zeit betreiben wir effektiv Werbung. Momentan nutzen wir das Marketing vor allem, um neue Mitarbeiter zu finden. Unter anderem haben wir eine große Anzeigenkampagne auf einem Online-Portal geschaltet und hängen bei uns Plakate auf, wenn in unserer Location beispielsweise Abibälle gefeiert werden. Wir bleiben gerne erfinderisch.
Wie viel Zeit sollte man sich denn nehmen, wenn man Werbeaktionen plant?
Dies muss differenziert betrachtet werden: Es kommt immer darauf an, was man machen will und welches Ziel man damit verfolgt. Wenn wir eine Zeitungsanzeige für mehrere tausend Euro schalten, dann steckt hier viel Arbeit dahinter. Ein Post bei Facebook hingegen ist schnell erledigt. Auch der Newsletter-Versand bietet sich an. Dies geht zum Glück sehr schnell, wenn ich nicht noch ein aufwändiges Bild anhängen will. Mithilfe der Software von gastronovi benötige ich hierfür nur wenige Minuten. Mit dem Newsletter-Tool spart man in allen Bereichen viel Zeit.
Sie betreiben sehr intensiv Newsletter-Marketing. Was reizt Sie daran?
Der Newsletter ist das beste Tool, um Bestandskunden zu erreichen. Ich war selbst sehr überrascht von der Wirkung und hatte dies im Vorfeld unterschätzt. Da ich selbst täglich sehr viele Newsletter erhalte und einiges dadurch leider untergeht, bin ich davon ausgegangen, dass die Nutzung von Newslettern keinen Sinn ergibt. Allerdings kommt es darauf an, wie man Newsletter einsetzt. Denn die korrekte Nutzung zur richtigen Zeit mit packendem Inhalt führt besonders bei örtlichen Kunden zu einer äußerst positiven Resonanz. Mithilfe von Newslettern kann ich mein Geschäft aktiv steuern. Wenn unser Restaurant gut besucht ist, brauche ich nichts Weiteres zu machen. Ist dem allerdings nicht so, versende ich einen Newsletter. Die Zahlen der Reservierungen steigen damit sofort. Man kann nicht immer alle Gäste mit einem Newsletter erreichen und sollte daher strategisch mehrgleisig fahren. Der Erfolg jedoch, den ich dank der Newsletter habe, hat mich überzeugt.