HOGALIFE – Interview mit Elena Knöbl
Frau Knöbl, mit Ihrer Diplom-Reifeprüfung HTL für Fotografie und MultimediaArt, welche Sie 2013 abgelegt haben, sind Sie ja praktisch absolute Quereinsteigerin in der Hotellerie. Was hat Sie dazu veranlasst diesen Schritt zu wagen?
Ich dachte mir: eine besonders vielfältige Ausbildung bringt größere Vorteile und ist fast schon eine Voraussetzung für meine ersten Schritte im Arbeitsleben. Die Hotelbranche hat mich jedoch schon immer fasziniert. Da damals eine Rezeptionistin im JUFA Hotel Graz City gesucht wurde, habe ich mich spontan beworben und bin aus über 70 Bewerber/innen ausgewählt worden.
Sie sind, nach lediglich einem Jahr Berufserfahrung an der Rezeption, seit März 2016 Assistentin der Hotelleitung. Wie kam es zu diesem rasanten Aufstieg?
Ich habe meine Fähigkeiten und mein Interesse in diesem Bereich recht schnell entdeckt und eingesetzt. Mit der nötigen Portion Enthusiasmus, Engagement und Freude habe ich immer 110 % gegeben und versucht jegliche Herausforderungen perfekt zu meistern. Das ist mir auch meistens gut gelungen. Zudem würde ich mich als lösungsorientiert bezeichnen, was, so glaube ich, ein großer Vorteil ist.
Würden Sie anderen jungen Menschen ebenfalls eine Ausbildung in der Hotellerie empfehlen und wenn ja, warum?
Auf jeden Fall! Vor allem der Kontakt mit Menschen, das abwechslungsreiche Tätigkeitsfeld sowie die täglichen Herausforderungen machen jeden Tag in diesem Job einzigartig und interessant. Gemeinsam im Team Probleme zu lösen sowie der Zusammenhalt erfüllen mich mit einem stolzen, guten Gefühl.
Wo wollen Sie karrieretechnisch noch hin?
Ich bin mir sicher, dass ich in diesem Job noch viel erreichen kann! Natürlich strebe ich danach, die „nächste Sprosse“ auf meiner Karriereleiter zu erklimmen. Hierfür bieten mir die JUFA Hotels die perfekte Basis mit diversen Ausbildungen, „training on the job“ und verschiedenen Karrieremöglichkeiten. Ein konkretes „Hauptziel“ habe ich jedoch nicht vor Augen. Wichtig ist der Spaß an der Arbeit, dann kommt der Erfolg von ganz allein.
Was mögen Sie am meisten, beziehungsweise am wenigsten an Ihrem Job?
Ich liebe die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt in und mit meinem Team! Die tägliche Abwechslung sowie neue Herausforderungen und Aufgaben faszinieren mich – ich lerne viel dazu. Das bringt die nötige „Würze“ in meinen Berufs“alltag“. Außerdem sehe ich für mich Karrieremöglichkeiten bzw. Aufstiegschancen, die ich ergreifen möchte.
Was ich nicht unbedingt prickelnd finde, sind die Nachtschichten – aber auch die gehören in einem Stadthotel mit dazu.
Was war Ihr bislang verrücktestes Erlebnis mit einem Gast?
Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir einen DJ zu Gast, der bis spät in die Nacht gearbeitet hat. Der hat sich dann geweigert, das Zimmer zur vorgeschriebenen Check-Out-Zeit um 10:00 Uhr zu verlassen, weil er meinte, ihm sei versprochen worden, dass er bis in den Nachmittag hinein schlafen kann, was aber nicht gestimmt hat. Wir haben uns dann auf 12:00 Uhr geeinigt und das Problem war gelöst.
Wie lautet Ihr Motto vor einem besonders stressigen Tag?
Ich kann gut mit Druck bzw. Stress umgehen, weil ich mir denke „durchatmen, Ärmel hochkrempeln und step by step“ – das funktioniert immer gut!
Wer motiviert und inspiriert Sie?
Mein Vater. Er ist für mich die Ruhe in Person, er hat die gleichen Ansichten wie ich und wir verstehen uns oft „telepathisch“.
Wie könnten junge, aber auch ältere Menschen zu einem Quereinstieg in die Hotellerie ermutigt werden?
Ich denke, man müsste hier viel mehr Bewusstsein dafür schaffen, wie abwechslungsreich, motivierend und sozial (man hat sehr viel Kontakt mit anderen Menschen) dieser Arbeitsbereich ist. Man bekommt beispielsweise eine direkte Rückmeldung, wenn sich jemand über etwas freut, dass macht einen auch selbst happy. Außerdem kann man sich hier auch wirklich karrieretechnisch hocharbeiten.
Drei Dinge auf die Sie gar nicht verzichten können?
– auf das gesamte Team
– die täglichen Herausforderungen
– den täglichen kleinen Motivationsschub von meinem Chef (der ist für mich wie Balsam auf der Seele)
Liebe Frau Knöbl, vielen Dank für das Interview und Ihren Einblick in Ihren Berufsalltag.
Über Elena Knöbl
Elena Knöbl, 22 Jahre alt, ist eine absolute Quereinsteigerin im Tourismus. 2013 macht sie ihre Diplom-Reifeprüfung HTL für Fotografie und MultimediaArt. Nach einem Jahr als Assistentin einer Fotografin und einem halben Jahr Arbeit bei einer kleinen Zeitung entschied sie sich für einen Quereinstieg im JUFA Hotel Graz City, wo sie ein Jahr als Rezeptionisten Erfahrung sammeln konnte. Seit März 2016 ist sie Assistentin der Hotelleitung.