„Es war eine tolle Erfahrung!“
Aus über 300 Bewerbern aus der gesamten DACH-Region standen die besten am 11. Oktober im Finale von „Koch des Jahres“ auf der Anuga in Köln und bereiteten live ihre Wettbewerbsmenüs für die Jury zu. Am meisten begeisterte Fabio Toffolon (Zum Äusseren Stand, Bern) mit seinen Kreationen und sicherte sich so den Titel und 10.000 Euro Preisgeld. Im Interview gibt er einen Einblick:
Herr Toffolon, Sie haben am 11. Oktober den Wettbewerb „Koch des Jahres“ gewonnen, herzlichen Glückwunsch! Wie haben Sie sich auf das Finale vorbereitet?
Danke für die Glückwünsche! Wir haben zweimal das volle Programm geübt. Einzelne Sachen wie z. B. das Soufflet im Dessert habe ich sicherlich zehnmal trainiert.
Mit welchen Erwartungen sind Sie an die Sache herangegangen?
Ich hatte die Erwartung, dass ich – wenn alles klappt – auf das Podest komme und mir bereits Chancen auf den Sieg ausgerechnet. Doch kurz vor dem Finale kamen mir dann doch Zweifel, ob es gegen die starke Konkurrenz wirklich reicht.
Sie hatten sieben Stunden Zeit, gemeinsam mit ihren Assistenten Drei-Gänge-Menüs für insgesamt fünf Personen zuzubereiten. Für welche Gerichte haben Sie sich entschieden?
In der Vorspeise musste man ein Veganes Gericht mit Hülsenfrüchten und Dattel kreieren. Da haben wir uns für Bohne, Miso und Dattel entschieden. Ein frisches Gericht mit Säure und viel Umami und ein tolles Zusammenspiel von der kräftigen Miso und der süßen Dattel.
Im Hauptgang war die Vorgabe vier Teile vom Kalb, zwei davon Innereien. Deshalb haben wir uns für Kalbsrücken, Kalbsfilet Tatar, Kalbsmilke und ein Kalbsleber Dim Sum mit gebratenen Artischocken, Zwiebelgewächse und Ponzu entschieden. Ein Klassisches Gericht mit Japanischer Untermalung.
Für das Dessert galt: cremiges, eisiges, fruchtiges, gebackenes und warmes. Somit haben wir uns für ein warmes Wasabi-Soufflé, Kokosschaum, Passionsfruchtsorbet, Mango-Passionsfruchtragout und Fingerlimes entschieden. Ein leichtes, fruchtiges Dessert.
Was waren hierbei die Herausforderungen/Schwierigkeiten?
Die größte Herausforderung war sicherlich all diese Gerichte in 15 Minuten hinzubekommen. Und: dass das Soufflé aufgeht und klappt.
Was nehmen Sie für sich aus der Teilnahme an dem Wettbewerb mit?
Es war eine tolle Erfahrung und ich konnte gute Connections aufbauen.
Neben dem Titel gab es auch 10.000 Euro Preisgeld. Haben Sie schon eine Idee, was Sie mit dem Geld machen?
Ein Teil davon geht an meinen Assistenten Fabian Dierauer. Zudem wünscht sich meine Frau einen Urlaub auf den Malediven.
Was können Sie anderen Teilnehmern, die mal in Ihre Fußstapfen treten wollen, mit auf den Weg geben?
Mein Tipp: Nicht zu kompliziert bzw. aufwendig kochen und voll auf den Geschmack gehen!
Vielen Dank für das Gespräch!
PS: Den Bericht über das Finale inklusive Bilder finden Sie hier.