Wirte skeptisch gegenüber Außengastro-Lockerungen
Sofern es die Inzidenzwerte erlauben, könnte am 22. März wieder in den Biergärten und Straßencafés bedient werden. Doch zahlreiche Wirte in Nordrhein-Westfalen sind sich unsicher, ob sie dies überhaupt wollen. Laut einer aktuellen Dehoga-Umfrage sind sich nur gut 15 Prozent der Befragten sicher, ihre Außengastronomie wieder zu öffnen. Gut 34 Prozent werden nicht öffnen, 31,5 Prozent sind noch unsicher. Der Rest der Befragten verfüge über kein außengastronomisches Angebot. Nach den jüngsten Corona-Vereinbarungen von Bund und Ländern könnte die Außengastronomie frühestens am 22. März wieder öffnen – bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 mit einem tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttest der Gäste sowie einer vorherigen Terminbuchung.
„Keine Öffnung um jeden Preis!“
„Die Unsicherheit ist mit Händen zu greifen, wie Außengastronomie im wechselhaften Übergang von Winter zu Frühling funktionieren soll“, so der Präsident des Dehoga NRW, Bernd Niemeier. Zudem bereite vielen Gastronomen die Wirtschaftlichkeit Kopfzerbrechen. Nur 3,3 Prozent hätten angegeben, dass mit der Außengastronomie allein ihr Betrieb wirtschaftlich geführt werden könne. „Wir fühlen uns von der Politik im Stich gelassen, weil die Voraussetzungen für eine verlässliche Öffnungsperspektive immer noch fehlen“, kritisierte Niemeier. An einer Öffnung um jeden Preis hätten die Wirte kein Interesse. „Öffnen, um zeitnah zu schließen, wäre der Super-Gau für die Branche, aber es fühlt sich heute leider wie vor einem Jahr an, als die Pandemie gerade ausgebrochen war“, sagte der Dehoga-Landeschef. (lnw/TH)