Festtage

Weihnachtsdeko: Zehn Trends für 2017

Weihnachtsdeko
© Messe Frankfurt Exhibition GmbH
Nach dem Fest ist vor dem Fest. Weil Gastronomen Meister im Vorplanen sind, denken viele bereits jetzt an die Weihnachtsdeko im nächsten Jahr. Ideen liefert im Januar die Messe „Christmasworld“ in Frankfurt. Hier vorab zehn Trends.
Montag, 19.12.2016, 12:23 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Bei der Weihnachtsdeko sind den gestalterischen Möglichkeiten kaum noch Grenzen gesetzt. Alles ist möglich. So sorgte im Advent 2016 etwa ein Münchener Hotelier für Aufruhr, der einen Tannenbaum mit Puscheln aus echtem Pelz dekorierte. Doch eigentlich mögen es die Europäer eher klassisch. Vertrautes ist am beliebtesten. Ein Überblick über die Trends.

Weihnachtsideen
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Trend 1: „Viele Sinne ansprechen“
Gestaltung darf nicht nur schön sein, sie muss etwas auslösen – nämlich Freude vermitteln,“ meint Stefan Suchanek, Retail-Designer und Dozent für visuelle Rhetorik und Inszenierung. Er beruft sich auf Erkenntnisse der Hirnforschung. Seine These: Positive Erlebnisse bleiben besser in Erinnerung und für solche guten Gefühle müsse man sorgen. Wie das klappt? Am besten möglichst viele Sinne des Menschen ansprechen. Auch Gäste in Hotels und Restaurants sollen riechen, hören, sehen und fühlen. Suchanek wird als Referent in Frankfurt anwesend sein.

Trend 2: „Mit Licht Geschichten erzählen“
„Die Kunst ist es, die Örtlichkeiten so zu bespielen, dass sie Menschen berührt. Es gilt, ein Lebensgefühl zu transportieren und Stimmung zu erzeugen“, erklärt auch Klaus Mark, Eigentümer von MK Illumination. „Früher wurde einfach geordert, was gefallen hat, heute geht es um Themen und Konzepte. Es geht darum, mithilfe etwa von Licht Geschichten zu erzählen und darüber Menschen nachhaltig zu erreichen.“ Das sei ein wichtiger Trend. Auch Mark tritt als Referent auf der Christmasworld auf.

Geschenkideen zu Weihnachten
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Trend 3: „Traditionelle Formen“
„Traditionelles wird wieder stärker gefragt“, weiß Birgit Müller-Blech, Designerin bei Inge’s Glas, „ das hat wohl mit der politischen Großwetterlage zu tun.“ Cocooning sei nicht nur ein von Trendexperten propagiertes Phänomen, sondern ganz konkret an Zahlen abzulesen. „Wir haben vor einiger Zeit angefangen, alte Formen und Muster neu aufzulegen und die kommen gut an. Deshalb wollen wir diese Linie auch weiter ausbauen“, erklärt sie.

Trend 4: „Sechziger Jahre“
Die Sehnsucht nach Vertrautem, nach Bewährtem, nach Zeiten, in denen alles irgendwie noch besser zu sein schien, schlägt sich auch bei der Oberfränkischen Glas & Design GmbH in blanken Zahlen nieder. „Formen aus den 60er Jahren sind bei uns gefragt“, erklärt Inhaber Ralf Hömerlein. „Nüsse mit Struktur und Eierformen sind wieder modern.“ Im Zuge dieser Rückbesinnung hat das Unternehmen jetzt wieder halbverspiegelte Kugeln zu produzieren begonnen, die wie Diamanten glitzern. „Die haben wir vor vier Jahrzehnten das letzte Mal fabriziert“, berichtet Hömerlein, „und jetzt werden sie wieder nachgefragt.“

Trend 5: „Geschichten am Weihnachtsbaum“
Für Begeisterung sorgen außerdem Figuren, deren formale Anmutung an die 60er Jahre erinnert oder auch an die 20er Jahre: „Die Geige, die Trommel oder der Nussknacker sind zwar bekannt, wirken aber anders, weil sie vor über 100 Jahren gestaltet worden sind“, erklärt die Designerin. Besonders augenfällig ist das etwa bei dem „Geldscheißer“. „Die Figur hat man früher verschenkt, wenn man jemandem finanziellen Erfolg wünschte“, erzählt Müller-Blech. Der Anhänger erzählt auch noch eine kleine Geschichte.

Ausgefallen Ideen für Geschenke zu Weihnachten
© Messe Frankfurt Exhibition GmbH

Trend 6: „Ausgefallene Weihnachten“
Während es die Europäer am heimischen Weihnachtsbaum gerne traditionell haben, schätzen sie doch ausgefallene Dekoideen in der Öffentlichkeit. Hoteliers und Restaurantbesitzer dürfen also kreativ werden. Ein Nadelbaum ganz in schwarz, ein Kunstbaum in Neonpink, Baumschmuck mit Plüsch, mit Federn, mit futuristischen Zackenkugeln, mit Affen, mit Elefanten, mit Tigern.

Trend 7: „Rot-Grün“ und „Rot-Gold“
Hoch im Kurs stehen in Deutschland weiterhin die klassischen Farben: „Die Kombination Rot und Grün sowie Rot und Gold sind für die Weihnachtszeit unerlässlich“, bestätigt Hömerlein. Gefragt ist aber auch Rosé, Kupfer und Weiß, ganz viel weiß. Kein Wunder, eigentlich, steht doch die Farbe für Reinheit, für Erneuerung und für Schnee. Und während die Skandinavischen Länder damit reichlich gesegnet sind, dürsten die Deutschen nach ein paar dieser sinnlichen Flocken. „Bei uns laufen zwar die Farben Pink, Grün und auch ungewöhnliche Blautöne gut“, erklärt Wim Dekker vom niederländischen Unternehmen Othmar Decorations. Besonders beliebt sei aber aktuell weiß.

Zeitlose Geschenke in der Weihnachtszeit
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Trend 8: „Mehr Natürlichkeit!“
Christian Schmidt von der Hamburger Gift Company sieht diesen Trend: „Früher waren wir bekannt für unsere glitzernden und bunten Produkte, inzwischen setzten wir stark auf ruhigere und traditionelle Designs, auf Cremetöne, und das kommt hervorragend an.“

Trend 9: „Zeitlose Deko“
Immer beliebter wird es, unabhängig von Festen und Jahreszeiten dekorieren zu können. Manche Sterne, Herzen und Kerzen sehen bereits im Herbst gut aus.

Trend 10: Kupfer
Zu Weihnachten allgegenwärtig werden die Farben Kupfer und Gold sein, da sind sich die Hersteller einig. „1997 haben wir Kupfer erstmals als Farbe eingeführt und das war eine Bauchlandung, jetzt nimmt die Farbe kontinuierlich Fahrt auf. Das ist ein wenig typisch Deutsch: Trends brauchen etwas länger“, amüsiert sich Schmidt.

Über die Messe „Christmasworld“
Die nächste „Christmasworld“ findet vom 27. bis 31. Januar 2017 in Frankfurt am Main statt. Sie gilt als internationale Leitmesse für saisonale Dekoration und Festsschmuck. Vom 27. bis 30. Januar 2017 und damit parallel läuft erstmals die Veranstaltung „Floradecora“, auf der Frischblumen, Zierpflanzen, Gestecke und Arrangements angeboten werden (Christmasworld/ph).

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